Alles neu macht der Mai sagt man so schön. Doch so lang konnte ich unmöglich warten. Deshalb musste heuer April herhalten.

+ ANALOG +

Schon wieder zurück

Anfang des Monats trat ich meine Rückreise nach Deutschland an. Natürlich habe ich mit Israel auch dieses Mal nicht abgeschlossen. Vermutlich werde ich das wohl auch nie. Immerhin fiel es mir die Rückkehr dieses Mal leichter. Dafür fallen mir auch zunehmend mehr Dinge auf, die mich massiv stören. Das führt hier allerdings zu weit, weshalb ich darauf lieber in einem separaten Beitrag eingehen werde.

Meine erste Lesung

Zwar nicht meine eigene, aber die erste, die ich je besucht habe. Einige meiner Freunde waren regelrecht schockiert, dass ich noch nie auf einer war. Vor meiner Abreise bemerkte ich, dass Maike Winnemuth eine Lesung in Darmstadt halten werde. Also dachte, ich werde es dem Zufall überlassen, ob nach meiner Rückkehr noch Tickets zur Verfügung stehen. Und siehe da, das Schicksal hat gesprochen.

Und ich war begeistert! Diese Frau ist nicht nur physisch groß und weiß einfach mit ihrer euphorischen, kecken Art anzustecken. Nebst ihrer Arbeit für verschiedene Zeitschriften, hat sie auch schon einige Selbstversuche dokumentiert, die man auf ihren Blogs nachverfolgen kann. Ein aktuelles Blogprojekt hat sie nicht. Doch sie freut sich bereits auf das nächste, wie sie mir im persönlichen Gespräch verrat. Denn die Interaktion im Netz weiß sie sehr zu schätzen. Was für eine Frau!

Die Rückkehr der Dichtkunst

Völlig unverhofft fand ich eine eMail in meinem Postfach, die für einen Poetry Slam Workshop mit Jule Weber warb. Getreu meinem vom Universum auflegten Monatsmotto dachte ich mir direkt: U ja, das machst du.

Gesagt. getan, gemeldet. Und schon ging es los. Und ich empfand diese Form, Texte vorzutragen als schönen Ausgleich für mich. Denn im Gegensatz zu Film gibt es schnellere Ergebnisse und direktere Rückmeldung vom Publikum. Das ist toll! Deshalb schreibe ich erstmal weiter.

Was den Wettbewerbsgedanken beim Slamen angeht, bin ich etwas zweigespalten. Einerseits finde ich es schön, dass dem Dichten so wieder mehr Bedeutung zukommt und das staubige Klischee abschüttelt. Andererseits … Naja, meine Meinung zum Thema Wettbewerb ist ja allgemein hin bekannt. Wobei Wettbewerbe ja nicht ausschließlich Konkurrenzdenken fördern müssen, siehe Marathon.

Foto Albertina zu Leipzig


# OBJEKT DES MONATS #

Foto Mobile Wäscheleine

Diesen Monat: Meine mobile Wäscheleine. Praktisch, leicht und klein, passt überall rein. Und erspart mir damit nicht nur die Wartezeit vorm Trockner, egal, wo ich bin, sondern auch noch bares Geld. Klammern braucht sie nicht, weil die verzwirbelten Gummiseile alles beisammen halten. Und dankt der Haken an den Enden kann ich sie auch überall aufhängen. Bisher habe ich zumindest überall eine Stelle gefunden.


– DIGITAL –

Aprilscherze

Wer kennt sie nicht und pflegt eine Hassliebe mit ihnen? The Minimalists haben sich dieses Jahr auch einen erlaubt. Ziemlich fies eigentlich, aber zumidenst regt es zum Nachdenken an. Was glauben wir? Worauf vertrauen wir? Was hinterfragen wir?

Unabhängig davon zwängt sich mir die Frage auf, was eigentlich als Scherz in Ordnung geht und was zu weit. Im Internet gibt es zahlreiche Prankvideos – manche davon besser als andere. So genial ich die teilweise auch finde, desto mehr ärgere ich mich manchmal über den kleinen Spielverderber in mir. Wie weit dürfen wir gehen, wenn uns einen Spaß erlauben? Ist es in Ordnung, Menschen aufzuzeichnen, ohne dass sie davon wissen? (Stichwort: Verstecke Kamera)

Freilich mag man sich im Nachhinein denken, dass man nicht alles so ernst sehen sollte – allem voran sich selbst nicht. Doch wo hört der Spaß hier auf?

Fernweh

Jonas, einen Freund von mir, hat es mal wieder nach Südamerika gezogen. Und einen neuen Blog hat er damit auch gleich noch ins Leben gerufen. Ich bin gespannt, was da noch kommt. Die Begegnungen sind bisher jedenfalls schon mal sehr vielversprechend und regen zum Nachdenken an. :)

Nachhaltig leben und Geld sparen

Wie das geht? Damit hat haben sich im April gleich mehrere Blogger auseinander gesetzt.

Bianka von den Minimamusen hat sich gefragt, in wie fern es möglich ist, mit stark begrenztem Budget nur noch Bio zu kaufen. Auf dem Kollektivblog berichtet sie.

Dörte, ebenfalls von den Minimamusen, möchte probieren, ganz ohne Geld auszukommen. Und das klappt besser, als zunächst erwartet.

Zu guter Letzt noch ein passender Beitrag von der Chaoskämpferin. Sie war zu Gast beim Apfelmädchen und dem traurigen Fisch und lehrt uns über Müllverbrennung und zieht Bilanz darüber.

DIY

Zu guter Letzt noch ein kleines Video zum Selberbauen: Mach dir dein eigenes ewiges Terrarium. Diese Idee hatte mich damals schon im Biologieunterricht begeistert. Jetzt steht dem nichts mehr im Wege. Das mache ich dann aber im Mai. :)

Foto Schnee im April


// DIE AUSSICHTEN FÜR MAI 2016 //

Schritt für Schritt wird das Wetter in Deutschland besser – doch wo ist nur der Frühling hin? Eben noch Schnee, plötzlich Sommer. Ob der Mai noch mehr neu macht, schreibe ich euch kommenden Monat.

Bis dahin interessiert mich, was du von Aprilscherzen hältst und wie du mit ihnen umgehst.

Alles Liebe,

Philipp

Dieser Beitrag ist Teil der Reihe Handverlesen.