Wer mich kennt, weiß um meinen gesunden Appetit, meine Leidenschaft für Kulinarisches und, wie viel ich mich damit auseinandersetze. Unlängst wurde mir zugetragen, dass ich häufiger beim gemeinsamen Mahl vermisst werde. Hier ist meine Antwort – weitere werden folgen.
Der Titel ist übrigens kein Zufall, denn diese Frage höre ich sehr oft. Doch glaubt es oder nicht: Auch in Israel gibt es Essen. Und ich liebe es!
Die israelische Küche ist sowohl von den arabischen Nachbarländern als auch von den jeweiligen nationalen Küchen der Einwanderer geprägt. Und sie ist zu großen Teilen vegetarisch. Volltreffer! Aber auch vegan zu essen, ist hier gar nicht so schwer, wenn man weiß, woher man sein Vitamin B12 bezieht.
Wegen meines Erachtens recht großem Einfluss seitens der USA und für all die jüdischen Einwanderer aus aller Welt gibt es auch viele importiere Marken: Darunter fallen Cerealien ebenso wie Süßkram populärer Marken. Da ich aber lieber regional speise, stehen für mich ganz andere Dinge auf dem Speiseplan, den ich hier mal exemplarisch darstelle. Meine Verteilung auf den Tag hat sich nicht stark verändert. Die Zwischenmahlzeiten lasse ich hier mal außen vor. ;) Los geht’s!
Frühstück
Bekanntermaßen die wichtigste Mahlzeit des Tages, weshalb ich mir dafür gern Zeit lasse. Zuerst trinke ich morgens ein Glas Wasser, sonst schaffe ich meinen Tagessoll an Wasser nicht. Außerdem schnappe ich mir ein paar Pita mit Humus und fülle sie mit Gemüse, je nachdem, was ich gerade da habe. Aber Oliven sind eigentlich meistens dabei. Außerdem esse ich morgens ganz gern Hörnchen mit Zwetschgenmus (“rugelach”). Und dann noch etwas Obst. :)
Frühstück II
Beim zweiten Frühstück bin ich meistens unterwegs. Deshalb ist entweder etwas, dass ich mir mitgenommen habe, oder ein israelischer Toast aus der Cafeteria. Dieser besteht grundlegend aus einem Bagel. Dann kann ich mir raussuchen, was ich alles draufhaben möchte. Meine Favoriten: Salzlakenkäse, Olivenaufstrich, Tomatenaufstrich, Gürkchen, Rohkost, Kartoffeln und Sonnenblumenkerne. Wenn alles drauf ist, kommt das Konstrukt in so einen Presstoaster. Lecker!
Mittagessen
Zu Mittag bin ich meistens ohnehin auf dem Campus und schöpfe dann aus dem Angebot der Cafeteria. Konkret heißt das für mich: Kartoffeln, Reis und/oder Pasta mit vegetarischer Beilage, beispielsweise Auberginenauflauf. Und einen Salat oder Humus gibt es auch noch dazu. :P
Kaffee
Da ich keinen Kaffee trinke, bleibt es bei mir ganz klassisch beim Gebäck, aber eben auf israelisch. Leider habe ich keinen Ofen zur Verfügung und kann mich nicht selbst an lokalem Gebäck versuchen. Aber das ist ja kein Grund, es nicht zu essen. :P Ab und an ziehe ich je nach Temperatur und Laune aber auch Eis oder Nüsse vor.
Abendessen
In Deutschland habe ich ja schon gern Falafel gegessen. Da es sie hier an jeder Ecke gibt, kann ich mich auch gar nicht zurückhalten und habe jetzt schon einige Falafel probiert. Im Pita zusammen mit Humus und Gemüse, manchmal noch Pommes dazu, ergibt es einen kunterbunten, recht proteinhaltigen Mix. Ich will ja schließlich nicht auf den letzten Metern des Tages schlappmachen. ;)
Mitternachtssnack
Auf eine Kleinigkeit zu späterer Stunde verzichte ich mittlerweile nur ungern. Vor meiner Zeit in Israel hatte ich ja kaum Kontakt mit Granatäpfeln. Doch da sie hier auf jedem Markt angeboten werden, konnte ich nicht widerstehen, zu probieren. Und komme seitdem auch gar nicht mehr davon los! Auch das Herauspulen der einzelnen Samen ist keine Qual mehr, seitdem ich weiß, wie man es richtig macht. Und das schmeckt! (Das gilt übrigens auch für den Tee aus frischer Minze, den ich dazu schlürfe.)
Somit wäre das auch geklärt. :)
Wie angekündigt, werde ich auch in Zukunft ab und an über Essen berichten. Falls euch also etwas besonders interessiert, dann immer raus damit!
Euer Philipp
Svenja (Apfelmädchen)
03/12/2014 — 15:25
Hallo Philipp,
ehrlich gesagt habe ich mich noch nie mit der israelischen Küche beschäftigt, aber deine Beschreibung klingt sehr lecker. Obwohl ich schon fast 10 Jahre Vegetarierin bzw. Veganerin bin, habe ich Kichererbsen und damit Falafel bzw. Humus erst in diesem Jahr für mich entdeckt. So lecker! Mittlerweile könnte ich die verschiedenen Kichererbsenzubereitungen gar nicht mehr aus meinem Alltag wegdenken. Vielleicht sollte ich auch mal Granatäpfel probieren?
Liebe Grüße, Svenja
Philipp
03/12/2014 — 16:41
Hallo Svenja,
ich kann sie dir nur wärmstens empfehlen! Die orientalische Küche hält noch viel mehr vegetarische Delikatessen bereit! Ich bin selbst auch immer wieder überrascht, wie vielfältig Kichererbsen sein können.
Ich bin echt froh, dass Granatäpfel hier auf den Bäumen wachsen. Ich kenne keine andere Frucht, die mich so sehr belebt! Lass mich wissen, wenn du mal einen probiert hast. Mich würde interessieren, wie es anderen Menschen damit geht. Ich habe hier mittlerweile schon inoffiziell den Spitznamen “Pomegranate”. Israelis essen sie nämlich eigentlich nur zum Neujahrsfest.
Lieber Gruß,
Philipp
Sabine
03/12/2014 — 19:47
Hallo Philipp,
ich war 1998 in Jerusalem und habe dort zum ersten Mal Hummus gegessen. Seither gibt es das bei mir sehr oft. Auch das arabische Gebäck fand ich köstlich. Mich würde interessieren, wie man die Granatapfelkerne richtig herauspult, ohne eine Riesensauerei zu machen.
LG
Sabine
Philipp
04/12/2014 — 22:58
Hallo Sabine,
ich habe mir erst heute wieder einen großen Granatapfel besorgt und werde bald ein Video zu meiner favorisierten Technik, machen, denke ich.
Ich habe allerdings auch viel ausprobiert und im Internet recherchiert, nachdem das erste Mal einer Explosion gleich kam. (Daher wohl auch der Name…)
Herzlicher Gruß,
Philipp
Philipp
09/02/2015 — 10:56
So, Sabine. Ich hatte noch eine Schuld aus dem Vorjahr zu begleichen, habe mich aber dazu entschieden, zu nutzen, was bereits vorhanden ist. :)
Alles Liebe,
Philipp
kurtchose
04/12/2014 — 01:02
Bleibt nur die Frage, isst du dein Rugelach mit oder ohne Kuchengabel?
Philipp
04/12/2014 — 23:00
Hallo,
selbstverständlich ohne. ;) Das meiste, was ich esse, ist eh eher etwas auf die Hand. Warum also unnötig Besteck benutzen?
Selbst bei Kuchen nehme ich übrigens keine Gabel, wohl aber bei Torte. :)
Lieber Gruß,
Philipp
kurtchose
04/12/2014 — 23:46
Ich wüsste auch nicht warum man das sollte. Worauf ich anspiele ist eine Szene in Nymphomaiac. Da geht es auch um Rugelach und ob man den mit oder ohne Kuchengabel isst.
Philipp
05/12/2014 — 09:23
:D Ich finde das gerade voll toll, weil es so typisch für dich ist! Den habe ich leider noch nicht gesehen, wie man sich nun vielleicht schon denken konnte. Aber ich hole das nach!