Während meines veganen Monats habe ich zahlreiche Alternativen zu tierischem Joghurt und Quark probiert. Überraschender Gewinner im Vergleich wurde mein Mandelbrei, der mich durch Geschmack, Konsistenz und Nährstoffgehalt überzeugt hat. Vielleicht stellt er sich ja auch für dich als eine gute Option heraus.

Über die Schwierigkeiten von Alternativen tierischer Produkte, hatte ich bereits ausführlich geschrieben. Was lief hier also anders? Und wo bekommt man den sagenumwobenen Mandelbrei? Lies selbst.

Hintergrund

Die Kriterien für Speisen liegen in Geschmack, Nährstoffgehalt, Textur und chemisch-physikalischem Verhalten. Im Rahmen meines veganen Monats suchte ich nach einer Alternative für mein Joghurt-Quark-Gemisch, dass ich alltäglich zum Frühstück mit Müsli verzehrte. Die käuflichen Alternativen konnten mich leider nicht überzeugenm da sie geschmacklich nicht ansprechend waren, eine wässrige Konsistenz inne und einen niedrigen Nährstoffgehalt vorzuweisen hatten. Also experimentierte ich selbst etwas mit Zutaten, die ich ohnehin zu Hause hatte.

Der leicht säuerliche Geschmack von Joghurt und Quark war mir dabei ehrlich gesagt nicht wichtig, da ich ohnehin Obst in mein Müsli schneide. In Hinblick auf Nährstoffe liegt mein Fokus hier auf Kalorien und Proteingehalt, wofür ich mein (veganes) Mandelproteinpulver, das ganz nebenbei auch noch in Papier verpackt ist, und Leinöl verwende. Textur und chemisch-physikalisches Verhalten gehen hier Hand in Hand: Es soll schön cremig und feuchtigkeitsspendend sein.

Zutaten

  • 125ml Haferdrink (ungesüßt)
  • 30g Mandelproteinpulver
  • 50g Leinöl
  • 60g Apfelmark (im Gegenteil zu Apfelmus ungesüßt)

Optional:

  • 90g Müslimischung (Hafer- und Getreideflocken, Sonnenblumenkerne, Haselnüsse, Rosinen)
  • Früchte nach Belieben

Zubereitung

  1. Haferdrink in eine Schüssel geben.
  2. Mandelproteinpulver hinzugeben und verrühren, bis keine Klümpchen mehr vorhanden sind.
  3. Leinöl und Apfelmark hinzugeben und verrühren, bis keine Ölreste mehr sichtbar sind.
  4. Nach Belieben weitere optionale Zutaten als Beilage in die Schüssel geben.
  5. Genießen.

Was mich bisher an meiner tierischen Mischung störte, war die Trockenheit. Ursprünglich mischte ich den Quark mit Joghurt, um der Trockenheit des ersteren mit Fett und Flüssigkeit entgegenzuwirken. Mit Proteinpulver wurde das eine arg trockene Paste und kein wirklicher Genuss mehr. Warum also überhaupt das Mandelproteinpulver?

Als ich Anfang des Jahres meine Bemühungen im Muskelaufbau intensivierte, war klar, dass ich zwei wesentliche Bausteine in meiner Ernährung benötigen würde: Einen energetischen Überschuss und Proteine – den Bausteinen für Muskeln. Dabei beschloss ich, dass für meinen Muskelaufbau nicht noch zusätzlich Tiere herhalten sollten und entsagte Proteinpulvern mit tierischem Eiweiß. Außerdem wollte ich keinen zusätzlichen Müll produzieren und schätzte mich entsprechend glücklich, ein veganes Proteinpulver in einer Papierdose gefunden zu haben. Das hat natürlich seinen Preis, doch wie sagt man so schön:

You get what you pay for.

Sprichwort

Leider durfte ich sodann feststellen, dass ich zwar genügend Protein aufnehme, aber nicht ausreichen Energie und grübelte, welche Energiequelle ich effizient anzapfen könnte. Meine Lösung: Leinöl. Das hat einen reichhaltigen Energiewert, ein ausgezeichnetes Verhältnis von gesättigten zu ungesättigten Fettsäuren und bringt einige gesundheitliche Vorteile mit sich. Um dem bitteren Geschmack gegenzusteuern, gebe ich noch etwas Apfelmark dazu.

Mittlerweile esse ich den Mandelbrei nicht nur zum Frühstück, sondern auch gern zu anderen Tageszeiten, egal ob nur mit Früchten oder Müsli – und allem voran sogar lieber als Joghurt oder Quark.

Hast du selbst auch schon mal mit Alternativen zu tierischen Produkten experiementiert? Schreib deine Erfahrungen und Tipps gern in die Kommentare!

Alles Liebe
Philipp