Hoppla, das erste Drittel des des Jahres ist quasi schon wieder vorüber! Tatsächlich habe ich diese Zeit aber auch gebraucht, um mir selbst über meine neuen Ziele klarer zu werden. Nach einigen Monaten der In-mich-Gekehrtheit und Reflexion herrscht nun endlich mehr Klarheit.
Mehr Zeit für mich nehmen
Was für meine Ziele gilt, soll dieses Jahr generell gelten. Seit Jahren setze ich mich mit Zeit und meinem Umgang mit ihr auseinander. Immer wieder stelle ich fest, dass mir nicht ausreichend Zeit für alle meine Vorhaben zur Verfügung steht. Je älter ich werde, desto weniger habe ich zur Verfügung. Allen Versuchen zum Trotz habe ich bis dato nicht das Gefühl, dass sich meine Situation diesbezüglich verbessert hatte. Deshalb lautet mein Motto heuer Mehr Zeit für mich.
Damit ist das Experiment Vollzeit Festanstellung für mich offiziell gescheitert – zumindest in seiner derzeitigen Form. Als zu frustrierend empfinde ich es, den Großteil meines Alltags nicht dafür zu verwenden, was ich in meinem Leben möchte. Das muss in einer Festanstellung nicht notwendigerweise so laufen, ist aber meine persönliche Erfahrung der letzten Jahre.
Zeit kann man nicht bekommen, sondern sich nur nehmen. Also mache ich das jetzt. Freilich hat sich das auch schon hier auf dem Blog gezeigt, denn so wenige Beiträge wie dieses Jahr habe ich seit seinem Bestehen wahrscheinlich noch nie geschrieben geschweige denn veröffentlicht. Meiner Vermutung nach wird es auch den Rest des Jahres so weiter laufen, denn andere Ziele nehmen seinen Raum ein.
Meine Ziele aus 2022
Doch zunächst möchte ich einen Blick auf meine alten Ziele werfen. Hier sind also noch einmal meine Ziele aus 2022 im Überblick:
- Meine Gesundheit wiederherstellen
- Berufliche Veränderung
- Meine ideale Woche als Standard etablieren
- Ein Karten- oder Brettspiel entwickeln
- Mindestens eine Woche ohne Gepäck reisen
So ist es gelaufen:
Meine Gesundheitheit wiederherstellen
Mein Gesundheitszustand ist ein einziges Auf und Ab. Sehr eindeutig habe ich im letzten Jahr erkennen können, dass meine gesundheitlichen Probleme in direkter Relation zu meinem Stresslevel stehen. Leider konnte ich den Stresspegel nicht so stark kontrollieren, wie nötig gewesen wäre. Dafür hält mich meine Lohnarbeit zu stark auf Trab – auch außerhalb der Arbeitszeiten.
Dieses Ziel habe ich 2022 also nicht erreicht, weshalb ich es für 2023 direkt wieder an erste Stelle auf meiner Zielliste setze.
Berufliche Veränderung
Aus meinem Nicht-Erreichen von Ziel #1 folgten direkte Konsequenzen für Ziel #2. Die berufliche Veränderung habe ich zwar in 2022 noch nicht erreicht, aber zumindest ins Rollen gebracht. Denn ich hatte mir eine sehr klare Frist gesetzt: Würden sich die Umstände im Laufe des Jahres nicht absehbar ändern, ziehe ich die Reißleine. Wenn ich das Arbeitsumfeld nicht ändern kann, muss ich es eben wechseln.
Deshalb habe ich gekündigt und werde in Kürze dann tatsächlich das Unternehmen verlassen. Daraus ergibt sich nun für 2023 ein neues Ziel: Herausfinden, wie ich meine Karriere fortan gestalte. Dazu schwirren schon einige Ideen in meinem Kopf herum, allerdings täte ich gut daran, mich zunächst für eine zu entscheiden. Doch dies setze ich heuer nicht direkt an zweite Stelle, denn getreu meinem Motto nehme ich mir eine Auszeit.
Meine ideale Woche als Standard etablieren
Es dauerte ja schon eine Weile, bis mir überhaupt klar war, wie ich mir meine ideale Woche vorstelle. Und ich möchte ehrlich sein: Dies ändert sich je nach Umständen fortlaufend ein wenig. Jüngst durfte ich erkennen, dass ich mit dem Haushalt in der Realität wesentlich länger beschäftigt bin, als ich es laut idealer Woche vorhabe – solang ich mich selbst darum kümmere. Genau genommen zähle ich auch meine Projekte, die aktuell keinen Erwerb generieren, als eine Art Arbeit. Hinzu kommt noch all die Zeit, die ich aufwende, um meine Lohnarbeit verrichten zu können. Und ja, ich würde gern auch wieder mehr ehrenamtlich arbeiten.
All das erfordert jedoch, dass der Terminkalender und die finanzielle Lage dies zulassen. Das dürfte bei den wenigsten Menschen der Fall sein. Meines Erachtens kratzen deshalb erschreckend viele Menschen an der Grenze von 55 Stunden je Woche, die sie ingesamt mit Arbeit beschäftigt sind. In meinen Augen sollte ein Ziel unserer Gesellschaft sein, insgesamt nicht über die 40 Stunden je Woche zu kommen und ein anständiges Leben ohne finanzielle Sorgen zu ermöglichen – für alle. Davon sind wir aktuell jedoch noch sehr weit entfernt.
Kurzum: Auch für mich allein habe ich dieses Ziel 2022 nicht erreicht und 2023 werde ich es erst angehen, wenn ich die beiden ersten Ziele geschafft habe – auch wenn sie gewissermaßen miteinander verwoben sind und einander unterstützen könnten.
Ein Karten- oder Brettspiel entwickeln
Geschafft! Dieses Ziel war vergleichweise einfach: Eines Tages habe ich mich hingesetzt und einfach angefangen. Binnen weniger Stunden hatte ich einen spielbaren Prototypen. Dann begann das Testen – zunächst nur für mich, später auch mit anderen.
Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Es bedarf allerdings noch etwas Feinschliffes und weiterer Testpersonen, die bisher noch keinen Kontakt mit dem Spiel hatten. Wenn du darauf Lust hast, gib mir gern Bescheid!
Idealerweise könnte ich das Spiel eines Tages auch veröffentlichen. Und tatsächlich habe ich bereits eine recht umfangreiche Liste an weiteren Ideen für Gesellschaftsspiele. Womöglich wird das ja auch ein Standbein für mich – oder sollte ich besser Spielbein sagen? :D
Mindestens eine Woche ohne Gepäck reisen
Tatsächlich blieb es bei einem Wochenende, das ich zunächst als Test auserkoren hatte. Weiterhin würde ich es gern versuchen und eines Tages ja womöglich auch als Standard etablieren. Allerdings gibt es noch einige Herausforderungen, die es zu überwinden gilt:
- Sobald ich Wasser mitnehme, benötige ich im Grunde schon einen Rucksack. Freilich könnte ich unterwegs Wasser kaufen, allerdings ist eine wiederverwendete Flasche mit Leitungswasser die nachhaltigste Variante.
- Wenn ich meine Kamera mit Wechselobjektiven dabei haben möchte, benötige ich ebenfalls einen Rucksack oder eine andere Form einer Tasche. Abhilfe schafft mein Handy mit mehreren Brennweiten, allerdings genügt mir das manchmal nicht.
- Je nach Jahreszeit, Wetterlage und Reiseziel funktioniert es besser oder schlechter. Bisher ideal empfinde ich das Reisen im Winter bei eisigen Temperaturen, denn dann hat mein Mantel allein ausreichend Platz und ich bin nicht auf spezialisierte Kleidung angewiesen.
- Bei besonderen Anlässen der Reise, beispielsweise Hochzeiten, funktioniert es für mich quasi gar nicht. Probieren könnte man allerdings noch, sich die Kleidung vor Ort zu leihen, falls es dort die Möglichkeit gibt.
- Die Reiseart wirkt sich stark auf die Menge der Kleidung aus, die man mitnimmt. Reise ich binnen eines Tages an einen Ort, halte mich dann dort auf und fahre schließlich wieder heim, könnte ich theoretisch mit zwei Sets Wäsche auskommen. Anders verhält es sich, wenn ich von Ort zu Ort reise und zwischendurch nicht genügend Zeit habe, um die Wäsche zu trocknen.
Im Mai werde ich endlich mal wieder einen Monat am Stück reisen. Allerdings weiß ich hier bereits, dass ich mit Gepäck reisen werden, auch wenn ich versuche, es möglichst minimal zu halten. Womöglich ergibt sich heuer ja aber noch eine andere Reise, auf der es möglich sein wird. Doch dieses Ziel hat die geringste Priorität für dieses Jahr.
Einen Marathon laufen
Letztes Jahr hatte ich dieses Ziel pausiert, da ich mich zunächst auf meine Gesundheit fokussieren wollte. Da meine Gutschrift für meine vorangegangenen Startgebühren dieses Jahr verfallen würde, wenn ich mich nicht angemeldet hätte, probiere ich es dieses Jahr. Klappt es, freue ich mich ungemein. Wenn nicht, ist es auch in Ordnung. Aber die Gutschrift wollte ich nicht einfach verkommen lassen. Außerdem motiviert mich das nebenbei noch, wieder regelmäßiger zu trainieren!
Die Ziele im Überblick
Hier noch einmal gebündelt und sortiert, was ich mir für 2023 vorgenommen habe:
- Meine Gesundheit wiederherstellen
- Einen Marathon laufen
- Meinen weiteren Karriereweg ergründen
- Meine ideale Woche als Standard etablieren
- Mindestens eine Woche ohne Gepäck reisen
Ist von deinen Zielen für das Jahr 2023 noch etwas übrig und bist du noch an ihnen dran? Ich freue mich, von deinem Stand zu lesen!
Alles Liebe
Philipp
Gabi
26/04/2023 — 11:46
Hallo Philipp, ich wünsche dir eine gute und erholsame Auszeit vom Vollzeitjob. Wenn die Gesundheit drauf geht, nützt der beste Job nichts. Ich weiß da ja auch, von was ich rede… Ich hoffe, du findest eine gute und passende Lösung.
L.G. Gabi
Aurelia
26/04/2023 — 13:31
Moin Philipp,
ich wünsche dir ganz viel Erfolg bei deinem neuen Weg.
Bin sehr gespannt, was du dann berichten wirst.
Liebe Grüße!
Philipp
30/04/2023 — 13:52
Habt vielen Dank! Ich werde auf jeden Fall berichten, wie es mir ergangen sein wird. :)
Liebe Grüße
Philipp