Feiertagswünsche

Es ist mal wieder so weit: Heute ist der kürzeste Tag respektive die längste Nacht des Jahres und somit Wintersonnenwende. Damit können die Feiertage starten. Oder?

Ehrlich gesagt fühle ich mich noch nicht bereit für die Feiertage. So viel wollte ich noch schaffen! Aber den Großteil des Monats Dezember war ich unterwegs und der Kalender lügt nicht: Heute ist der 21. Dezember 2024 und die Feiertage beginnen zumindest für mich schon. Deshalb streiche ich nun die Segel mehr oder weniger.

Natürlich hätte ich gern auch noch etwas mehr gebloggt. Aber dafür ist erst 2025 wieder Zeit. Die nächsten Stunden und Tage werde ich noch fleißig backen, kochen und die letzten Vorbereitungen für die trauten Zusammenkünfte mit den Liebsten treffen.

Angesichts der Ereignisse dieses Jahres und der letzten Tage bin ich heuer besonders dankbar, dass wir dazu die Möglichkeit haben. In meiner Wahrnehmung ist das Jahr sehr stark von Klimawandel, Konflikten und Kriegen geprägt. Und jetzt auch noch der Anschlag in Magdeburg! Es ist furchtbar und für mich nicht nachvollziehbar, was manche Menschen dazu bringt, so leichtsinnig und verachtend über die Leben von anderen unschuldigen Menschen zu entscheiden. In die Angehörigen der Opfer kann ich mich nur ansatzweise hineinversetzen, aber allein die Vorstellung versetzt mir einen Stich im Herzen. Welch schlimmer Abschluss für das Jahr! Und die Aussichten in das nächste schauen auch nicht gerade rosig aus.

Doch auch wenn vielen Menschen gerade nicht zum Feiern zu Mute sein dürfte, sollte uns die aktuellle Situation eines lehren: Dass wir jeden Moment mit unseren Liebsten wertschätzen sollten und gern mal all die alltäglichen Probleme liegen lassen dürfen. Wie oft tun wir uns gegenseitig wegen irgendwelcher Lappalien weh und reiben uns an bedeutungslosen Kleinigkeiten auf, anstatt uns mal in den Arm zu nehmen, für einander da zu sein und Trost zu spenden?

Dieses Jahr fallen die Wintersonnenwende, Chanukka und Weihnachten erstaunlich nah aufeinander. Die drei Feste teilen in ihrer Bedeutung die Hoffnung auf bessere Zeiten: Auf hellere Tage, Wunder und Erlösung. Obwohl ich nicht an irgendwelche religiösen Hintergründe glaube, bin ich sehr wohl davon überzeugt, dass, ebenso wie es nicht immer nur bergauf gehen kann, auch die dunkelsten Zeiten ein Ende nehmen. In diesem Sinne:

Frohe, friedliche Feiertage und habt euch lieb, auch wenn die Tage intensiv sind!

4 Kommentare

Antworten

  1. Für die religiösen Hintergründe kann ich mich auch nicht erwärmen. Trotzdem hatte das Sonnwendfeuer was Beeindruckendes an sich und das war wirklich und wortwörtlich erwärmend. Da wünscht man sich dann, dass ein bisschen mehr Wärme auch wieder in der restlichen, chaotischen Welt ankommt. Auch wenn man immer denkt, dass es nicht noch schlimmer kommen kann, setzt irgendein Vollidiot noch einen drauf. Und die Medien tun ihr übriges, das ganze Drama in Szene zu setzen. Man möchte am liebsten die Augen verschließen aber das hilft ja auch nicht – genauso wenig, wie die Hoffnung ganz aufzugeben. Die Tage werden nun also wieder länger und vielleicht auch ein bisschen heller!
    Liebe Grüße und entspannte Feiertage!

    • So ein Sonnwendfeuer würde ich mir auch mal anschauen, wobei ich da vernommen habe, dass sie häufig von Rechtsextremen eingenommen werden. An sich fände ich ein Sonnwenndkonzert aber auch schöner, weshalb ich die Idee der Fête de la Musique zur Sommersonnenwende ja sehr gern mag.

      Danke, die wünsche ich dir auch!

      Lieber Gruß
      Philipp

  2. Ich glaube, wir leben zu sehr am A.. der Welt, als dass Rechtsextreme sich zu den Festen verirren würden 😄

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