Was für ein Sommer! Da er nun offiziell vorbei ist (so verkünden zumindest Kalender, Laub und Wetter), wird es Zeit für einen kurzen Rückblick. Hier sind meine Hot-Picks! (#punintended)

+ ANALOG +

Zur Reisezeit einfach mal bleiben

Prinzipiell bietet es sich ja an, im Sommer zu verreisen: Ferien, super Wetter, lange Tage… Allerdings ist das aus denselben Gründen auch die beste Zeit, um in Mitteleuropa zu bleiben. Ganz davon abgesehen, dass im Sommer das Reisen viel teurer ist, eben weil Hochsaison für einen Großteil der Bevölkerung herrscht.

Deshalb habe ich beschlossen, den Sommer über keinen Urlaub zu nehmen und zur Abwechslung auch mal etwas weniger in der Republik herumzufahren, wenn man von dem ein oder anderen Erst- oder Zweitheimatbesuch absieht. Das hat sich gelohnt, denn ich konnte meine neue Wahlheimat noch viel besser kennenlernen.

Eine Romanze mit Berlin

Es mag wie ein Klischee klingen, aber ich kann es nur bestätigen: Während die Hauptstadt im Winter nur so vor Tristesse strotzt, glänzt sie im Sommer von allen Seiten. Flanieren im Schlosspark, entspannt in der Hängematte im Tiergarten abhängen, mein Kinoabo für das Sommer-Open-Air nutzen und ja, ich beobachte immer noch gern all die Boote, die an unserem Büro vorbeischippern und sehne mich nach einem eigenen Kajak, um nebenher zu paddeln.

Während mir mein neuer Wohnort also schon ein ganzes Stückchen näher ans Herz gewachsen ist, gibt es natürlich nicht nur rosige Zeiten. Der Krawall des Verkehrs geht mir ebenso an die Substanz wie die Aggressivität so mancher Einwohner hier. Im Gegensatz zum WG-Markt ist der Wohnungsmarkt (ja, ich suche, denn mein Herzblatt und ich planen, endlich zusammenzuziehen) so, wie in den Medien oft wiedergegeben: Vollkommen überrannt und -teuert.

Glücklicherweise habe ich keinen Druck, eine Wohnung zu finden. Leider ist die Romanze mit Berlin dann auch erstmal vorbei. Obwohl… Wer weiß, was der Herbst so bringt?

Eine gebührende Sommersonnenwende

Der längste Tag des Jahres gehört zu meinen persönlichen Feiertagen. Entsprechend möchte ich das auch zelebrieren. Während ich zur Wintersonnenwende gern boofen gehe, darf im Sommer schon gern mal getanzt werden. Und wo ginge das besser, als bei einem Konzert? Gesagt getan, habe ich entdeckt, dass an selbigem Tag Bloc Party, eine britische Band, die ich sehr mag, in der Zitadelle Berlin spielt.

Also schwang ich mich nach der Arbeit auf mein neues Rad (ein echter Zugewinn übrigens, was Mobilität in Berlin anbelangt!) und genoss das sonnige Wetter auf dem Weg zur Spandauer Zitadelle. Das Konzert an sich war ja schon klasse – nicht nur entspannt von der Atmosphäre, sondern auch noch so energiegeladen! Und dann noch das historische Ambiente der Zitadelle… Ein Traum!

Und weil es so schön war, sagte ich mir, dass ich künftig häufiger spontan auf Konzerte gehen sollte und war prompt spontan mit einem Freund in der Waldbühne (ebenso tolles Ambiente, wenn auch ganz anders) zum Divan West-Eastern Orchestra unter der Leitung von Daniel Barenboim, welches aus einer kunterbunten Mischung aus israelischen und palästinensischen Musikant.innen auf Tournee geht. Außerdem fand ich mich auch zum ersten frei zugänglichen Konzert des neuen Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker Kirill Petrenko am Brandenburger Tor ein. (Zu letzterem Ambiente bei Sonnenuntergang brauch ich wohl nicht mehr zu sagen…) Die Ode an die Freude war empfand ich nicht nur musikalisch als gelungen, sondern vor allem als politische Aussage, doch das dürfte den Rahmen hier etwas sprengen.

Foto Waldbühne
Die Waldbühne zu Berlin

– DIGITAL –

Coming out

Pünktlich zur Eröffnung der CSD-Saison haben die Try-Guys ihr neues choreographiertes Video veröffentlicht, in dem Eugene Lee Yang auf sehr künstlerische Art sein Coming Out feiert. Ich mag das Lied an sich schon, aber das Video treibt den Genuss auf die Spitze. Bevor ich das Album von Odesza erwarb, habe ich das Video gern in Dauerschleife geschaut.

Alles schreit nach unserer Aufmerksamkeit

Als hochsensible Persönlichkeit könnte ich darüber natürlich auch ein Buch schreiben. Aber wozu, wenn doch Mark Manson schon das ganze Problem in einem ausführlichen Blogpost beschrieben hat? Bonuspunkte, wenn du es schaffst, das an einem Stück zu lesen, ohne dich von deinem Smartphone / Laptop / irgendetwas oder -jemandem anderen ablenken zu lassen.

Der wahre Grund, warum die RMS Titanic untergehen musste

Lange Zeit haben sich Forscher darüber gestritten, ob es nun ein Eisberg oder es eine andere Ursache für den Untergang des legendären Schiffes gab. Dr. Stefan Merkle hat nun endlich die (überaus unterhaltsame) Antwort für uns.

Foto Strandkorb am See
Wenn alle gehen, ist es am Wannsee am schönsten.

// DIE AUSSICHTEN FÜR DEN WINTER 2022 //

Da ich nun schon den gesamten Sommer in Deutschland verbracht habe, verreise ich direkt im Anschluss. Und welches Land passt am besten zur Jahreszeit Herbst? Das verrate ich dann in naher Zukunft.

Im Anschluss bin ich gespannt, wie sich Berlin in buntem Gewand präsentiert.

Und was bringt der Herbst für dich?

Alles Liebe
Philipp

Dieser Beitrag ist Teil der Reihe Handverlesen.