Zugegeben, der Winter war zur Abwechslung mal wieder einer, der seinen Namen verdient hat. Zur Winterruhe gekommen bin ich deshalb trotzdem nicht. Umso ruhiger war es dafür auf dem Blog.

+ ANALOG +

Feiertagsstress

Einmal in etwas anderem Sinne. Aufgrund meiner argwöhnischen Haltung gegenüber religiösen Feiertagen, haben mir die Feiertage selbst gar keine Probleme bereitet. Ein paar Projekte hingegen schon. Das hat sich aber auch gelohnt.

Nichtsdestotrotz konnte ich mir die Zeit für einen meiner persönlich liebsten Feiertage nehmen und auch sonst etwas Zeit mit meinen Liebsten verbringen. Neben altbekannten Lieblingsstädten hat es mich auch nach Würzburg verschlagen. Die Zeit hat natürlich nicht gereicht, aber ich kann schon jetzt sagen: Dort komme ich gern mal wieder hin.

Filmfestivals mal anders

Im Februar war Berlinale. Dieses Mal durfte ich das Filmfestival von einer anderen Seite kennenlernen. Während ich bisher stets Filme angeschaut und beurteilt habe, hatte ich heuer keine Möglichkeit, überhaupt in einen Film zu kommen. Stattdessen war ich auf mehreren Veranstaltungen für Filmemacher für Projekte, in denen ich involviert bin.

Eins davon, unser Pitch beim British European Talent Screen war besonders erfolgreich, weshalb ich mich bereits darauf freue, es mit unseren britischen Partnern umzusetzen. :)

Einen kleinen Einblick in die Veranstaltung gibt es jetzt schon hier. In Kürze gebe ich außerdem ein paar Tipps für Filmfestivals.

Freudiges Wiedersehen

Von Berlin reiste ich weiter in meine Wahlheimat Jerusalem. Hier arbeite ich weiter an einer Installation, die in der Altstadt ausgestellt werden soll, sowie zwei Filmprojekten. Außerdem bedürfen meine zwischenmenschlichen Kontakte hier etwas Aufmerksamkeit.

Und die Erdbeersaison hat hierzulande auch gerade begonnen. O, was liebe ich doch diese Frucht, die gar kein Obst, sonder eine Nuss ist!

Preislich entwickelt sich Israel für Europäer übrigens gerade ungünstig, weil der Euro an Wert verliert und die Preise in Israel steigen. In den letzten drei Jahren ist der Wechselkurs von 5:1 auf unter 4:1 gesunken. Preise steigen bekanntlich in der Marktwirtschaft aufgrund einer herbeigeführten Inflation beständig. Doch braucht es das wirklich? Auch dazu bald mehr in einem separaten Beitrag.

Foto Frankfurt bei Nacht


# KULTURGUT #

Am meisten gefeiert habe ich das Kunstprojekt Yolocaust von Shakak Shapira. Mittlerweile ist es allerdings eingestellt wurden. Umso dankbarer bin ich, es erlebt haben zu dürfen.

Jeden Tag fotografieren sich hunderte Menschen in Berlin vor dem Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Von Respekt fehlt auf vielen Fotos allerdings jede Spur. Küssende Menschen, kletternde Kinder und kunterbunte Akrobatik werden immer wieder zum kontroversen Motiv.

Shapira, selbst Israeli und Berliner, hat kurzerhand Schnappschüsse aus den sozialen Netzwerken heruntergeladen und Fotomontagen mit Orignalaufnahmen von Konzentrationslagern aus dem Zweiten Weltkrieg gebaut, die eine unmissverständliche Botschaft haben: Hört auf, das Denkmal durch eure Selbstinszenierung zu schänden.

Mit typisch israelischem Humor bot er nach ausführlicher Erklärung seines Projekts, die Möglichkeit, sich via eMail zu melden, um undouchet zu werden, falls man selbst auf den Fotos zu sehen ist. Tatsächlich haben sich alle Betroffenen innerhalb weniger Tage gemeldet und wurden inzwischen herausgenommen.

Das Projekt hat international große Aufmerksamkeit auf sich gezogen, weshalb wohl nicht nur die Betroffenen einiges im Umgang mit Denkmälern gelernt haben dürften. Allerdings vergisst das Internet bekanntlich nicht.

Foto Diesiges Leipzig


– DIGITAL –

Gesundes Obst?

Häufiger gibt es ja Diskussion über konventionellen Anbau von Obst vs “Bioobst” vs genetisch modifizierte Sorten. Aber was ist überhaupt eine natürliche Sorte? Dieses Video hat mich ein wenig zum Nachdenken angeregt.

Ekelpotential

In unserer technisierten Zivilisation wissen wir oft gar nicht mehr über den Ursprung der Produkte, die wir kaufen Bescheid, ganz zu schweigen von dem, was darin ist. Obwohl ich mich bereits sehr viel mit dem, was ich zu mir nehme, beschäftige, hat mich ein Beitrag auf Utopia besonders überrascht.

Wie stark manipulierbar sind Wähler?

Die Wahlen in den Ende des vergangenen Jahres haben weltweit für viel Verdruss gesorgt. Da ich mir selbst gar nicht vorstellen konnte, wie die plärrende Trompete den Sieg erringen konnte, fand ich diesen Artikel äußerst spannend zu lesen. Gleichzeitig stelle ich mir angesichts der Bundestagswahlen in Deutschland die Frage: Wie frei wählen wir tatsächlich?

Foto Straßenszene in Jerusalem


// DIE AUSSICHTEN FÜR DEN FRÜHLING 2017 //

Gewöhnlich weckt der Frühling alle Geister in mir macht mich wach. Angesichts meiner Vorhaben, erfreue ich mich deshalb wärmerer Temperaturen und längerer Tage – und komme hoffentlich auch etwas häufiger als im Winter dazu, mich auf dem Blog zu Wort zu melden. Das hat mir jüngst nämlich sehr gefehlt. An Themen mangelt es jedenfalls nicht. ;)

Mich interessiert: Was sind deine Pläne für das neue Jahr? Hast du Großes vor? Oder gehst du es heuer einmal ruhig an?

Liebe Grüße aus Jerusalem,

Philipp

Dieser Beitrag ist Teil der Reihe Handverlesen.