“2017” hört sich schon so weit weg an, dabei hat das neue Jahr doch gerade erst angefangen. Und das ist seitdem passiert…

+ ANALOG +

Zwangsurlaub

So sehr ich mich normalerweise gegen aufgedrückte Feiertage verwehre, habe ich es dieses Mal zum Jahreswechsel genossen, ganz bewusst und streng zwei Wochen frei zu nehmen. Was für eine Wohltat!

Besonders unter Studierenden und Freiberuflern erlebe ich oft, dass ständige Erreichbarkeit und mangelnde Abgrenzung von der Arbeit zum Alltag gehören. Natürlich ist Arbeit ein Teil unseres Lebens. Wenn wir jedoch nicht in der Lage sind, die Arbeit einfach mal Arbeit sein zu lassen und Abstand davon zu nehmen, setzen wir uns unnötigem Stress aus.

Deshalb habe ich mir von vornherein verboten, arbeitslastige E-Mails zu beantworten. Da ich dies vorher allen Betroffenen angekündigt hatte, war es auch gar kein Problem. Und ehrlich gesagt schaffe ich bei Familienbesuchen ohnehin nichts und bin stets nur frustriert, falls ich mir doch mal vornehme bestimmte Arbeiten dort zu erledigen. Daher ist die Zeit mit Entspannung mit den Liebsten viel besser investiert.

Berlin, Berlin…

Als Filmemacher vermerke ich die Berlinale jedes Jahr bereits fett in meinem Kalender. So sehr ich es mir allerdings auch vornehme, zum Filme schauen komme ich dort schon seit ein paar Jahren nicht mehr.

Heuer hatte ich die Ehre, den Empfang der Filmhochschulen  zu komoderieren – eine völlig neue Erfahrung für mich, der noch nie etwas moderiert hat. Doch die Rückmeldung war positiv und ich hatte jede Menge Spaß dabei, insofern werde ich das künftig womöglich noch öfter tun.

Außerdem wollte ich ein paar liebe Menschen treffen, die ich schon eine Weile nicht mehr gesehen hatte. Für alle hat die Zeit leider nicht gereicht und nicht einen einzigen Film habe ich letztlich geschaut, weshalb ich es ab jetzt wohl so handhaben werde: Im Februar fahre ich zur Berlinale, treffe aber niemanden privat, weil dafür die Zeit nicht reicht. Dafür komme ich dann noch mal im Sommer und nehme mir ausschließlich fürs Private Zeit.

Vielleicht werde ich ja sogar mal eine Zeit lang in Berlin wohnen. Während ich anfangs nämlich extreme Startschwierigkeiten beim Warmwerden mit der Metropole hatte, überzeugt sie mich jedes Mal ein bisschen mehr, wenn ich zu Besuch bin.

Kältefront in Warschau

Ich hatte endlich wieder Gelegenheit, nach Warschau zu reisen, nachdem ich letztes Mal mit Magen-Darm flachlag. Warschau hat es mir ein wenig angetan und es wird mit Sicherheit nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich die Hauptstadt erkunde.

Dieses Mal rückte nämlich eine weitere Winterwelle aus dem Osten an und sorgte dafür, dass es draußen kaum erträglich war. Entsprechend viel Zeit verbrachten wir im Kulturpalast, Museen und Milchbars, von denen Warschau einige leckere zu bieten hat.

Nach meinem nächsten Besuch schreibe ich über die Stadt dann wahrscheinlich auch noch mal ausführlich. Oder sogar über meine Erfahrungen mit Polen insgesamt?

Foto Fernsehturm


# KULTURGUT #

Es gibt ja eine Gruppe an Menschen, die meinen, die deutsche Kultur sei eindeutig durch das Christentum geprägt, besonders in Hinblick auf Weihnachten. Ich selbst hatte damit immer so mein Problem, denn ich möchte Weihnachten nicht mal feiern.

Erlösung (ja, die Ironie dahinter erkenne ich selbst) hat dann die Erkenntnis gebracht, dass Weihnachtsbräuche bei weitem nicht so stark durch das Christentum geprägt sind, wie es zunächst scheinen mag. Tatsächlich kommen da ganz verschiedene Bräuche unterschiedlichster Herkunft zusammen, die dann erst später als weihnachtlich assoziiert wurden.

Tiefere Einblicke dazu gibt dieses Video von The Endless Knot.

 

Foto Bunte Syngoge

Synagoge im Polin-Museum Warschau


– DIGITAL –

Cyborgs auf dem Vormarsch

Wie ist deine Einstellung zu Cyborgs? Gruseliger Gedanke, dass Mensch und Maschine eins werden? Oder gar nicht mehr so weit weg, wenn wir bedenken wie ubiquitär Technik bereits heute ist?

Neil Harbisson sieht sich selbst als Cyborg, denn er nutzt eine fest mit seinem Gehirn verbundene Antenne zum Erkennen von Farben. Spannend finde vor allem ich seine Aussage, dass wir uns doch lieber selbst ändern sollten, als unsere Umwelt. Was meinst du dazu?

Die Welt ist im Wandel

Dass die Kontinente, so wie wir sie heute kennen, einst eine riesige Landmasse namens Pangea war, ist allgemein hin bekannt. Diese Karte zeigt, wo sich welches Land der Welt auf dem damaligenUrkontinent befunden hat. Da bekommt der Begriff “Nachbarn” doch gleich eine andere Bedeutung, oder?

Gute Nachrichten

Ich hatte vor einiger Zeit einmal darüber geschrieben, dass in Nachrichten vor allem negative Schlagzeilen propagiert werden und dieser einer der Gründe dafür ist, weshalb ich keine mehr konsumiere. Die Seite Positive News ist das genaue Gegenteil davon und ich ganz angetan.

Foto Kulturpalast bei Nacht

Der Kulturpalast bei Nacht


// DIE AUSSICHTEN FÜR FRÜHLING 2018 //

Ich bin seit Ende Februar wieder im (schein-)heiligen Land, dieses Mal in Yafo. Im April werde ich womöglich noch eine Reise in die Negev und auf Sinai unternehmen. Mitte Mai komme ich dann zurück nach Deutschland, ziehe allerdings wahrscheinlich erstmal nach Leipzig. Diese Stadt ist eine Jugendliebe von mir und beheimatet viele meiner besten Freunde. Deshalb nutze ich die Chance, zumindest zeitweise einmal selbst in ihr zu wohnen.

Die erste Staffel von Tacheles neigt sich zwar dem Ende, aber ein paar Episoden gibt es noch: Ich hatte zu Beginn nämlich einen Podcast angekündigt und bin erst jetzt dazu gekommen, die ersten Folgen aufzuzeichnen. Wenn Tacheles abgeschlossen ist, werde ich auf dem Blog und meinen Social Media Kanälen einen etwas ruhigeren Rhythmus angehen, weil ich im April meine Masterarbeit beginnen werde und meinen Fokus darauf legen möchte. Wie genau ich über diese Zeit mein online Leben gestalte, habe ich mir allerdings noch nicht überlegt. Vielleicht hast du ja ein paar Anregungen?

Welche Erneuerungen bringt dir der Frühling? Ich freue mich auf Nachricht von dir.

Alles Liebe,

Philipp

Dieser Beitrag ist Teil der Reihe Handverlesen.