Ich laufe für mein Leben gern! Deshalb müssen meine Laufschuhe auch überall mit hin. Ich möchte ja schließlich nicht aus der Übung kommen. ;)
Daher ist es naheliegend, dass ich sie auch mit nach Israel genommen habe. Mittlerweile bin ich auch schon das ein oder andere Mal damit unterwegs gewesen und kann recht frei davon berichten – leider nicht nur Positives.
Das historische Ambiente in der Altstadt lädt natürlich besonders ein, durchlaufen zu werden – zumindest wenn man von den Hindernissen (Menschen, Stände, Karren, etc.), die sich alle durch die engen Gassen pressen, absieht. Dort ist mir auch bewusst geworden, das Jerusalem, wie so viele andere Städte auch, gar nicht für Wasser gebaut wurde.
Ich rede hier noch nicht mal von den Bächen, die sich sich über die Stadt verteilt die Hügel herunterschlängeln und in Senken kleine Seen entstehen lassen, sondern um das Material, aus dem die Heilige Stadt gebaut wurde: Es handelt sich um eine bestimmte Gesteinsart, die hier überall anzutreffen ist: In Altbauten, an den Fassaden moderner Gebäude mit Betonkern und vor allem auch auf mehrheitlich auf Fußwegen. Mir fiel bereits zu sonnigen Zeiten auf, dass die Wege hier recht rutschig sind. Leider wird es bei Regen nur noch schlimmer und nunja… Wir haben gerade Regenzeit.
Folglich bin ich schon das ein oder andere Mal von den Stufen gerutscht, die die Stadt durchziehen, denn Jerusalem wurde auf Hügeln erbaut. Das ist übrigens eine gute Übung für die Kondition und motiviert mich wesentlich mehr, als immer nur geradeaus und auf ebener Strecke zu laufen.
Generell schreckt es aber wohl mehr Leute ab, überhaupt laufen zu gehen. Das merke ich besonders an den im Vergleich zu Tel Aviv wenigen Laufsportlern und an den massigen Autos auf den Straßen, was mich jedes Mal echt umhaut. Ob es am Gefühl liegt, dass ich die Abgase förmlich riechen kann?
Ich weiß es nicht, aber bis es so weit ist, suche ich nach einer alternativen Route und es heißt weiterhin:
Hoch und runter, immer munter!