Wenn ich an die letzten Jahre zurückdenke, wollte ich meine Sommerpause ohnehin stets früher beginnen lassen. Dieses Jahr klappt es endlich mal!
WeiterlesenSo. Jetzt mache ich das einfach.
Ursprünglich wollte ich heuer auf die Sommerpause “verzichten”, weil ich das Gefühl hatte, dieses Jahr noch nicht genügend Beiträge geschrieben und veröffentlicht zu haben, als dass mir die Pause zustünde. Allerdings ist auch gerade die Luft raus und ich kann noch nicht so recht sagen, ob das nun am Wetter oder an mir liegt.
Denn eigentlich war ich ja erst einen Monat verreist. Gut, Reise ist ungleich Urlaub und damit auch nicht gleichbedeutend mit Erholung. Aber zumindest so richtig gut, glücklich und erfüllt habe ich mich auf der Reise gefühlt. Zurück in Berlin reihte sich direkt ein Ereignis an das nächste. Das hielt mich zunächst davon ab, gesunde Routinen zu entwickeln und meine ideale Woche in die Realität umzusetzen. Dabei müsste es mir doch aktuell so einfach fallen wie nie, wo ich doch so viel Zeit habe, oder?
In der Theorie ja. Doch in der Praxis habe ich mich schon wieder mit Plänen und Aktivitäten beladen:
- Amtsangelegenheiten
- Aufbau von gesunden Routinen
- Arbeit auf einer Alm
- Marathontraining
- Bewerbung für eine Ausbildung
- ein Jahrgangstreffen in die Wege organisieren
- Prototypen für Brettspiele entwickeln
- Fotos sortieren und entwickeln
- zu Hause Akten sortieren und entrümpeln
- Familie und Freund*innen treffen oder besuchen
- Geburtstagsfeiern
- wieder ehrenamtliche Arbeit aufnehmen
- mehr backen
- mehr bloggen
- mehr Hebräisch lernen
- mehr Kajakausflüge
- mehr lesen
- mehr Filme im Kino schauen
- einen Töpferkurs besuchen
- sich in einem Gesangsverein anmelden
- …
Irgendetwas habe ich mit Sicherheit vergessen. Bis auf die Amtsangelegenheiten müsste ich von dieser Liste gar nichts tun. Aber ich will. In ihrer Summe erscheinen sie mir aber trotzdem zu viel auf einmal.
Deshalb übe ich mich gerade in der Methode Monotasking alias Eine Sache nach der anderen. Ja, in unserer Zeit ist das schon sehr aus der Mode geraten und Technologiekonzerne schwören in ihren Produktwerbungen auch nach über 20 Jahren noch den neuen Möglichkeiten des Multitaskings. Doch was nützt das, wenn wir Menschen nicht dafür gemacht sind? Mir hilft es, mich auf meine gesteckten Ziele zurückzubesinnen. An erster Stelle steht hier die Wiederherstellung meiner Gesundheit.
Um es kurz zu machen: Die Bewerbung für die Ausbildung ist abgehakt. Bis zum Start sind es noch genau sechs Wochen. Wie gemacht für Sommerferien, wie sie im Buche stehen! Deshalb nehme ich jetzt den von mir selbst auferlegten Druck raus und verabschiede mich in die Sommerpause.
Auch Nichtstun will gelernt sein.
In diesem Sinne: Hab einen schönen Sommer und auf bald!
Philipp
Dass ich letztes Jahr beschloss, den Sommer über auf meinem Blog eine Pause einzulegen, sollte ich nicht bereuen. Deshalb entschied ich schon damals, das fortan weiterzuführen. Entsprechend gibt es auch heuer wieder digitale Ferien für mich.
Ehrlich gesagt habe ich mit der Entscheidung ein wenig gehadert, da ich dieses Jahr noch nicht mal ansatzweise so viel gebloggt habe, wie ich eigentlich wollte. So viele Beiträge liegen in der virtuellen Schublade und warten darauf, fertig geschrieben oder mit einem Foto versehen zu werden. Und dann gibt es noch ein paar Überarbeitungen und Erweiterungen, die ich umsetzen wollte. Insofern erinnert mich mein Blog ein wenig an ein Haus: Es gibt immer etwas daran zu tun.
Andererseits habe ich mir heuer bewusst keine Ziele für meinen Blog gesetzt, um mich auf andere zu fokussieren. In den letzten Wochen kam ich hier kaum zu etwas und die Sommermonate sind bereits ziemlich voll ausgeplant. Auch für die wenigen Wochenenden, an denen ich noch keine konkreten Pläne habe, gibt es schon Ideen. Unter anderem erwarten mich:
- unzählige Geburtstagsfeiern, darunter auch meine eigene wenngleich verspätete
- Wiedersehen mit meinen früheren WGs aus Studienzeiten und andern mir am Herzen liegenden Menschen
- eine jüdische Hochzeit in Israel
- damit verbunden das Wiederentdecken von Orten, die ich seit über drei Jahren nicht mehr gesehen habe (Berichten zu Folge ist es nicht mehr dasselbe Land)
- hoffentlich ein paar Tauchausflüge
- das ausgiebige Nutzen des 9€-Tickets, um ein paar für mich neue Ecken in Deutschland zu erkunden
- und idealerweise etwas Erholung in all dem Trubel
Tatsächlich waren schon die letzten Wochen so prall gefüllt, dass ich mehrfach daran dachte, die Sommerferien sogar noch früher einzuleiten. Notiz an mich selbst: Nächstes Jahr sind schon ab 01.06. Ferien.
Dass ich die heurigen Sommerferien am 21.06. einläute ist natürlich auch kein Zufall, denn heute ist Sommersonnenwende, also der längste Tag des Jahres. Um dies gebührend zu feiern, geht es heute Abend zur Fête de la Musique. Vielleicht gibt es in deiner Umgebung ja auch ein Konzert?
Weiter wird es hier im September gehen.
Bis dahin alles Liebe und einen traumhaften Sommer
Philipp
Ja, ich weiß, es gab erst eine ausgedehnte Blogpause, aber ich brauche dringend Urlaub, muss ohnehin noch Urlaub “aufbrauchen” und dieses Mal wird es auch definitiv nicht so lang; versprochen. Nur zwei Wochen.
Und tatsächlich begebe ich mich auch auf Reise, jedoch nicht nur zu Fluss und zu Fuß wie der Titel vermuten lässt, auch wenn dies das Hauptthema dieser Reise wird. Los geht es mit dem Zug von Berlin nach Prag. Von dort steige ich mit dem Kajak in die Moldau ein. Flussabwärts werde ich dann nach Dresden Paddeln. Das dürften etwas mehr als 210km sein. Eine einwöchige Kajaktour stand ja schon länger auf meinem Zielliste. Jetzt ist es also an der Zeit, dieses anzugehen. Binnen einer Woche möchte ich in Elbflorenz ankommen, von wo aus ich mit dem Zug nach Leipzig weiterfahren werde. Dort treffe ich schließlich Freunde, um gemeinsam mit einem Auto in ein gemeinsames Stückchen Zweitheimat zu reisen: Osttirol! Allerdings waren wir dort noch nie gemeinsam, ich schon seit sechs Jahren nicht mehr (viel zu lang!) und auch noch nie außerhalb des Sommers. Entsprechend gespannt bin ich, diese Herzensgegend nun im Kleid einer anderen Jahreszeit zu entdecken.
Gepäckmäßig geht es dieses Mal nicht ganz so minimalistisch zu, immerhin packe ich für zwei komplett unterschiedliche Aktivitäten und habe ein Kajak im Schlepptau. Auch wenn es so wirkt, als würde ich einen Kühlschrank mit mir herumschleppen, habe ich probiert, meine Gepäckstücke auf ein Minimum zu reduzieren. Gerade weil man beim Paddeln bereits einen gewissen Grundstock an Dingen mit sich führt, halte ich es für umso wichtiger, den Fußabdruck der übrigen Sachen so gering wie möglich zu halten.
Wenn ich zurück bin, wird es nicht nur zwei neue Reiseberichte, sondern auch eine Packliste geben für alle, die auch mal solche eine Tour unternehmen möchten. Je nach Reiseplan und -zeit packt man schließlich anders. Persönlich finde ich solche Packlisten immer recht hilfreich und inspirierend. Und Berichte von Reisen hat es hier – auch pandemiebedingt – schon viel zu lang nicht mehr gegeben, obwohl ich ja doch die eine oder andere unternommen habe.
Ahoi,
Philipp
In meinem idealen Jahresplan gibt es den Sommer über zwischen sechs und zehn Wochen frei, wie es früher zu Schul- und Studienzeiten der Fall war. Schon damals konnte ich nicht nachvollziehen, warum sich Erwachsene freiwillig mit weniger zufrieden geben. Zum Arbeiten ist es ohnehin viel zu heiß! Zwischenzeitlich betrachte ich mich, zumindest in Hinblick auf mein biologisches Alter, als erwachsen, und sehne mich genau danach. Gleichwohl bin ich davon weiter entfernt denn je. Dennoch brauche ich dringend eine Pause. Also nehme ich sie mir in allen Bereichen, wo es möglich ist.
Das Jahr zeigte sich bis jetzt fordernder, als ich es mir noch vor sechs Monaten hätte vorstellen können. Gefühlt bin ich meinen heurigen Zielen noch nicht im Ansatz auf den Fersen. Bisher lief noch nichts wie geplant – leider nicht im Positiven. Deshalb kommt mir das Jahr bisher ungewohnt anstrengend und ohne Perspektive auf Besserung vor. Ein Grund dafür liegt meines Erachtens in der Streuung meiner ohnehin knappen Ressourcen Energie und Zeit. Deshalb habe ich beschlossen, zumindest für diesen Sommer alle Verpflichtungen aus dem Weg zu räumen, die nicht absolut essentiell für mich sind.
Darunter fällt unter anderem auch mein Blog. Zwar schöpfe ich aus ihm ungemein viel Freude, Inspiration und schätze den daraus entstehenden Austausch sehr, aber seit einiger Zeit verspüre ich das Bedürfnis nach mehr Raum, um mich auf andere, mir wichtigere, Dinge fokussieren zu können: Familie, Freunde und meine Gesundheit. Ebenso selten wie ich in den letzten Monaten Langeweile empfunden habe, hatte ich Muse zu etwas. Wie auch, wenn mein Kalender rund um die Uhr gefüllt ist und ich trotzdem nicht alles schaffe, was ich gern würde? Schließlich nagt auch oft genug mein schlechtes Gewissen an mir, dass ich doch schon längst mal wieder hätte etwas schreiben sollen. Während ich mich stets gegen äußere Zwänge zur Wehr setze, habe ich auf der Jagd nach dem Erreichen meiner Ziele in mir selbst Zwänge entwickelt, die mich noch viel stärker geißeln.
Davon möchte ich diesen Sommer befreien. Der Erwerbsarbeit kann ich mich leider nicht einfach so entziehen. Bei allem drum herum verfüge ich allerdings über einigen Spielraum. Mein einziges Ziel besteht also darin, mehr in den Tag hineinzuleben, meinen Kalender so leer wie möglich zu halten und schlichtweg den Moment zu genießen.
Falls du darüber betrübt bist, dass es hier in den nächsten Monaten keine neuen Beiträge geben wird, möchte ich dich ermutigen, deine Perspektive zu wechseln: Es ist Sommer! Bleib mal offline! Geh nach draußen! Entdecke die Welt und wenn es nur der Mikrokosmos um die Ecke ist. Wir alle haben in den letzten Monaten viel zu viel Zeit drinnen verbracht – mit gutem Grund. Nun bietet sich die perfekte Gelegenheit, unseren Mangel an Frischluft und Vitamin D zu beheben – ganz stressfrei.
Hier geht es dann im September weiter.
Bis dahin alles Liebe
Philipp
Vermutlich hat man es dem Blog schon angemerkt, dass ich in den letzten Wochen kaum Zeit hatte, mich um irgendetwas anderes zu kümmern als Arbeit und ein ganz klein wenig Selbstpflege. #berlinale
Entsprechende Schwierigkeiten hatte ich auch, mich festzulegen, wohin die Reise denn überhaupt gehen soll. Aber Überstunden müssen abgebaut, Resturlaub genommen werden und zu Hause bleiben möchte ich auch nicht. Ich brauche eine Auszeit von Berlin und etwas Neues für den Kopf. Also verbrachte ich mehrere Abende damit, Reisepläne zu schmieden, um sie dann direkt wieder zu verwerfen. An so viele Orte möchte ich, aber die meisten sind gerade nicht die richtigen, denn sie sind…
- … zu groß, um in nur zwei Wochen erkundet zu werden.
- … zu weit weg, als es dass die An- und Abreise ohne Flugzeug in zwei Wochen möglich wäre.
- … in der entgegengesetzten Richtung von der Berghütte, auf der im Anschluss an die Reise eine Familienfeier stattfindet.
Schließlich fiel die Wahl auf drei Donauperlen Budapest, Bratislava und Wien, welche ich mir eigentlich für meine Donautour mit dem Kayak aufheben wollte. Aber ich besitze ja noch nicht mal ein Kayak und wann ich jemals wieder drei Monate am Stück frei haben werde, um die Tour durchzuführen, steht auch noch in den Sternen. Außerdem kehre ich ja gern an Orte zurück. Passender Weise lege ich deshalb unterwegs einen Stopp in Prag ein.
Die nächsten Wochen wird hier Funkstille sein. Vielleicht wird es zwischenzeitlich das eine oder andere Telegramm geben.
Gehabt euch wohl!
Seit nunmehr 24 Stunden bin ich wach. Nicht etwa, weil ich ich in den Mai getanzt hätte, sondern weil es noch so viel zu erledigen gab, bevor ich nun endlich in Urlaub fahren kann. Zugegeben, ich hatte mir das anders vorgestellt, allem voran weniger stressig. Gefühlt verursacht die Vorbereitung mehr Arbeit, als irgendein Urlaub dieser Welt Erholung bringen könnte. Vor der Flut an Neuigkeiten danach graut es mir ehrlich gesagt jetzt schon.
Doch das soll mich die nächsten Wochen überhaupt nicht tangieren. Ebenso wenig Produktivität, Erwartungen an mich selbst und Ziele. Im Urlaub lasse ich das jetzt einfach mal alles los: Kein Pläne mehr, endlich eine neue Podcast-Episode für Tacheles aufzunehmen. Keine Schuldgefühle, weil ich schon wieder nicht alle meine Kreuze für den perfekt ausgeglichenen Tag setzen konnte. Kein schlechtes Gewissen meiner Gesundheit gegenüber, wenn ich mich mit lokalen Naschereien eindecke. Im Urlaub möchte ich einfach nur sein.
Deshalb lasse ich auch das erste Mal seit Langem den Computer zu Hause. Es gibt auch noch gar keinen ausgetüftelten Reiseplan. Ich reise zum Gutsten in die Wahlheimat Nahost und dann… sehen wir mal.
Alles Liebe
Philipp
Eigentlich würde ich lieber mitteilen, dass ich mich in den kommenden Wochen auf einer ausgiebigen Reise befinde. Tatsächlich trete ich aber den täglichen Arbeitsweg zur Bibliothek an. Da ich zur Zeit in meine Masterarbeit vertieft bin und mich wortwörtlich wie im übertragenen Sinne in der heißen Phase befinde, möchte ich meinen Fokus für eine Weile ausschließlich darauf konzentrieren. Entsprechend gibt es hier eine kleine Pause und auch aus den sozialen Medien werde ich mich in den kommenden Wochen zurückziehen.
Nach der Pause geht es in die Endphase von meinem Jahresprojekt Tacheles, vielleicht komme ich sogar dazu, die ganzen thematischen Reihen anzulegen und ich hoffe auch auf die eine oder andere Podcast-Episode, denn das macht mir schon recht viel Spaß.Und dann steht natürlich auch die Frage im Raum, wie es eigentlich nach dem Studium mit mir und meinem Blog weitergeht. (So viel sei verraten: Es wird weitergehen. Wahrscheinlich.)
Hab einen schönen Sommer, gehe raus, so viel du kannst, und reise, wann immer es dir möglich ist! Und dann lesen wir uns hoffentlich Ende September wieder!
Alles Liebe
Philipp
Normalerweise kündige ich so etwas ja nicht an, aber nach äußerst anregenden Gesprächen mit Frau DingDong dieses Mal doch: Ich mache Urlaub. Und ich fahre weg. Das sind ja zwei Paar Schuhe.