Der Ziel-Rapport 2025

Um den Jahreswechsel herum schaue ich für gewöhnlich zurück und nach vorn: Was hat gut geklappt im alten Jahr? Was möchte ich im neuen Jahr erreichen? Hier kommt mein Ergebnis und der neue Ausblick.

Meine Ziele aus 2024

Zu Beginn des letzten Jahres hatte ich mir folgende Ziele gesteckt:

  1. Skifahren lernen ✅
  2. Einen Marathon in 03:30 laufen 🚫
  3. Ein Treatment für einen Spielfilm schreiben 🚫
  4. Einen Prototypen für ein neues Spiel entwickeln 🚫
  5. Mindestens eine Woche ohne Gepäck reisen 🚫

Das schaut erbärmlich aus, oder? Häufiger werde ich gefragt, warum ich diese Ziel-Rapporte überhaupt veröffentliche, und, ob es mich nicht furchtbar frustriert, wenn ich mit meinen selbst gesteckten Zielen scheitere. Dazu kann ich nur sagen, dass es mir gelegentlich hilft, ein wenig externen Druck zu bekommen, um meine Ziele zu erreichen. Bisher war dafür mein Mittel der Wahl stets die Öffentlichkeit. Im letzten Jahr durfte ich lernen, dass das allein nicht ausreicht und ich noch Luft nach oben bei meiner Zielsetzung habe. Doch darauf kommen wir gleich zurück. Werfen wir zunächst einen Blick auf die einzelnen Ziele.

Skifahren lernen

Wie schon bei meinem Jahresrückblick ausgeführt, habe ich dieses Ziel direkt zu Beginn des Jahres erreicht. Ehrlich gesagt war von mir selbst überrascht, wie steil die Lernkurve war. So viel kann ich sagen: Noch steiler als die Abfahrt!

Nachdem ich alle blauen und roten Pisten gemeistert hatte, stellt sich natürlich die Frage, wie es weitergehen soll. Immerhin gibt es noch mehr Pisten und meine Technik ließe sich definitiv noch ausbauen. Allerdings erfordert es auch regelmäßiges Training, was beim Skifahren sowohl in finanzieller, als auch ökologischer Hinsicht schwierig sein dürfte – von der Machbarkeit im Alltag ganz zu schweigen, wenn man nicht in den Bergen wohnt!

In jedem Fall hatte ich sehr viel Spaß beim Skifahren. Meine Meinung über die ursprünglich angedachten Skitouren überdenke ich aktuell. Dieses Saison wird es in jedem Fall nichts mit Skifahren. Aber schauen wir, was die Zukunft bringt.

Das war es auch schon mit den erreichten Zielen. Kommen wir nun zum weniger freudvollen Teil: Wo bin ich (an mir selbst) gescheitert?

Einen Marathon in 03:30 laufen

Nachdem es bei meinem ersten Marathon in Frankfurt am Main 2023 hervorragend lief, war dann doch mein Ehrgeiz geweckt, beim zweiten in Berlin – dem 50. Jubiläum – einen persönlichen Rekord zu laufen.

Am Abend vor dem Marathon hatte ich noch erhöhte Temperatur, am Tag selbst fühlte ich mich fitter, aber ich hätte wohl trotzdem nicht laufen sollen, denn ich hatte auch mal wieder mit Gastritis zu kämpfen.

Gelaufen bin ich ungeachtet dessen trotzdem und habe einen hohen Preis gezahlt: Das war kein Spaß! Allein die Menschenmassen (weit über 50.000 Teilnehmende) sorgten dafür, dass das Lauferlebnis mir keine Freude bereitet hat. (Von wegen „Journey of Joy“ und so…) Die Schmerzen in meinem Verdauungstrakt taten ihr Übriges dazu. Aufgeben wollte ich aber auch nicht und so habe ich mich durchgequält. Am Ende wurde es 04:01:52 – also wesentlich langsamer als im Vorjahr (03:48:51) – oder wie andere sagen würden: Trotzdem eine tolle Zeit! Persönlich zufrieden war ich aber nicht.

In jedem Fall werde ich dieses Jahr keinen Marathon laufen, weil ich erkannt habe, dass ich mein Training langfristiger angehen muss, wenn ich eine bessere Zeit laufen möchte. Dabei spielt auch meine Gesundheit eine wesentliche Rolle, denn die geht vor. Das schreibe ich hier oft, aber wenn ich ehrlich reflektiere, muss ich in Frage stellen, ob ich tatsächlich entsprechend handle. Zunächst möchte ich beim Lauftraining wieder mehr Leichtigkeit reinbekommen, denn dieser Druck, an einem bestimmten Stichtag auf keinen Fall krank sein zu dürfen, macht mich ganz fertig.

Ein Treatment für einen Spielfilm schreiben

Dafür hatte ich keine Zeit. Theoretisch hätte ich Ende des Jahres zwar Zeit gehabt, allerdings habe ich an meiner eigenen Serie weitergearbeitet und ein wenig war auch die Energie bei mir raus.

Einen Prototypen für ein neues Spiel entwickeln

Siehe Treatment. Außerdem möchte ich dieses Thema etwas hinten anstellen. Denn die Entwicklung von Gesellschaftsspielen ist eher ein lockeres Hobby meinerseits. Ein gutes Spiel zu entwickeln, ist sehr zeit- und arbeitsintensiv. Auch wenn man noch so viel Zeit investiert, ist dies kein Garant dafür, dass das Spiel jemals von einem Verlag veröffentlich wird. Noch ein finanzielles Standbein, das so unbeständig ist wie die Arbeit als Drehbuchautor kann und will ich mir aktuell nicht leisten. Deshalb liegt mein Fokus im neuen Jahr ausschließlich auf dem Schreiben. Wenn ich zwischendurch Zeit haben sollte, in meiner Freizeit an einem Spiel weiterzuarbeiten: Schön. Aber es hat keine Priorität.

Mindestens eine Woche ohne Gepäck reisen

Es gab im Sommer eine Reise nach Wien, die sich für dieses Ziel hervorragend angeboten hätte: Eine einwöchige Reise an einem Ort mit einer festen Unterkunft – besser geht es in der Hinsicht nicht. Trotzdem bin ich mit dem Vorhaben gescheitert und zwar am allgemeinen Modegeschmack.

Um auf Reisetaschen und Rucksäcke zu verzichten, wollte ich Cargo-Shorts und eine leichte Weste mit wenigen Taschen tragen (nicht so wie diese hier, sondern wesentlich schlichter). Solch eine Weste hatte ich sogar gefunden, auch wenn die eher bescheiden an mir aussah, weshalb ich sie letztlich doch nicht gekauft habe. Allerdings gestaltete sich die Suche nach der passenden Cargo-Shorts als Albtraum.

Wer es nicht weiß: Eigentlich hasse ich Shopping und möchte es stets möglichst schnell über die Bühne bringen, wenn es doch mal nötig ist, etwas zu kaufen. Damit ich es auf ein Minimum beschränken kann, nutze ich eine Uniform-Wardrobe und kaufe vorzugsweise bei denselben Unternehmen, wenn ich einmal ein passendes Modell für meine Zwecke gefunden habe.

Für die Cargo-Hose habe ich online exakt ein Modell gefunden, das gepasst hätte, aber es war ausverkauft. Doch davon wollte ich mich nicht verunsichern lassen und wagte mich in meine persönliche Hölle: Einkaufszentren. Zahlreiche erfolglose Versuche später gab ich auf. Denn ich hatte bereits einen ganzen Nachmittag darauf verwendet und mir war meine Zeit schlicht zu schade. Abgesehen davon empfinde ich den Modegeschmack von 2024 als Zumutung.

Also reiste ich letztlich mit einem Rucksack – ja, mit nur einem. Der hatte allerdings auch nicht alle Kriterien erfüllt, weshalb ich ihn direkt nach der Reise bereits wieder verkaufte. Entsprechend ist mein Ziel, komplett ohne Gepäck zu reisen, hinfällig. Mir ist es das schlicht nicht wert.

Aktuell hat es sich jedoch wenig umgewandelt: Nunmehr möchte ich nur mit einem Rucksack unterwegs sein. Auch hier habe ich bisher kein Modell gefunden, was alle meine Anforderungen erfüllt. Deshalb möchte ich aktuell einen eigenen Rucksack nähen. Wann genau ich dazu kommen werde, kann ich gerade noch nicht absehen. Fortsetzung folgt.

Eine Frage der Motivation

Wie schon zu Beginn des Beitrags angekündigt, möchte ich meine Zielsetzung an sich verbessern. Das bedeutet einerseits, die Zielbedingung zu präzisieren: Wann genau habe ich das Ziel erreicht? Außerdem möchte ich nach Möglichkeit externe Faktoren, die Einfluss nehmen, eliminieren.

Das mit dem externen Druck ist eine äußerst diffizile Angelegenheit. Ursprünglich nahm ich an, dass es schon ausreichen würde, meine Vorhaben öffentlich zu machen. Dann durfte ich jedoch eine neue Seite an mir entdecken, nämlich eine äußerst manipulative. Mein Gehirn ist ein Meister darin, zwischen realem externen Druck und falschem externen Druck zu unterscheiden. Dazu zwei Beispiele:

Wenn ich bei einer Telenovela oder einer Daily Soap arbeite, gibt es einen vorgegebenen Rhythmus. Jede Woche müssen in jedem Arbeitsschritt fünf Folgen fertig gestellt werden. Dahinter verbirgt sich eine Maschinerie, in der sämtliche Abteilungen darauf angewiesen sind, dass die anderen Abteilungen möglichst reibungslos funktionieren – wie Zahnräder die ineinandergreifen. Wenn ich hier eine Deadline reiße, leiden viele andere Menschen darunter und können nicht arbeiten. Die Maschinerie gerät ins Stocken. Die Produktionsfirma verliert sehr viel Geld. Also setze ich aufgrund des externen Drucks alles daran, damit ich die Fristen einhalte.

Wenn ich mir hingegen selbst Ziele setze und es überhaupt keine Konsequenz hat, wenn ich diese nicht erreiche – abgesehen von meiner persönlichen Unzufriedenheit – funktioniert dieser externe Druck, auch dann nicht, wenn ich es öffentlich mache. Denn dann denke ich in Momenten, in denen meine Willensstärke ausgelaugt ist: Wen interessiert es, ob ich meine willkürlich gesetzten Ziele erreiche oder nicht? Ob ich nun einen neuen Prototypen für ein Spiel entwickle oder nicht, hat keinerlei Konsequenz, denn es erwartet niemand von mir – außer mir selbst. Anders verhält es sich, wenn andere Menschen gezielt danach fragen oder ich eine intrinsische Motivation habe.

Das zeigt sich sehr gut beim Marathon-Training. Nachdem ich 2023 meinen ersten Marathon erfolgreich absolviert hatte, wusste ich bereits, dass ich es schaffen kann. Das hat sich neben der wegen Arbeit ohnehin schon knapperen Zeit als im Vorjahr in 2024 wesentlich auf mein Training ausgewirkt. Um eine bessere Zeit zu laufen, hätte ich viel früher mit dem Training anfangen und häufiger trainieren müssen. Das war aber arbeitsbedingt nicht drin. Trotzdem trug meine intrinsische Motivation dazu bei, dass ich wesentlich mehr trainierte, als wenn ich das Ziel Marathon nicht gehabt hätte. Da ich einen extern gesetzten Termin für den Marathon hatte, gab es für mich keine Möglichkeit, mich aus meinen mindestens drei Trainingseinheiten pro Woche rauszureden.

Deshalb möchte ich künftig einen stärkeren Augenmerk auf meine intrinsische Motivation legen: Was treibt mich an, Ziele zu verfolgen, auch wenn ich keinen externen Druck habe?

Systeme erschaffen (und erhalten)

Das Ziel des Marathons war darüber hinaus ein hervorragender Katalysator für ein System: Die Tatsache, dass ich einen fixen Termin vor Augen hatte und wusste, welche Trainingseinheiten ich vorher absolvieren musste, um den Marathon überhaupt zu schaffen, zwang mich dazu, wöchentlich drei Trainingseinheiten einzuplanen und auch umzusetzen.

Deshalb frage ich mich, wie ich solche Systeme auch für meine anderen Ziele etablieren kann. Ein essentieller Punkt hierbei besteht in Routinen und der Disziplin, diese auch beizubehalten. Mir fällt es vor allem schwer, abends rechtzeitig schlafen zu gehen, um dann auch alle Routinen für den nächsten Tag so durchzuziehen. Hier möchte ich also an mir arbeiten.

Wie genau ich das anstelle und welche Systeme ich wie nutzen werde, habe ich für mich selbst zwar noch nicht herausgefunden. Klar erscheint mir jedoch, dass ich Abstriche bei meinen Ansprüchen an mich selbst machen werden muss – so viel habe ich in den letzten Jahren gelernt.

Meine neuen Ziele

Deshalb und angesichts der Tatsache, dass ich meistens nicht ausreichend Zeit und Energie für alle meine Ziele finde, ohne meine Gesundheit aufs Spiel zu setzen, reduziere ich meine Vorhaben für das neue Jahr. Um es mit den Worten einer früheren Dozentin zu sagen: Man muss sich selbst auch eine Chance geben, zu gewinnen.

Wer schon länger mitliest, weiß, dass ich gern höher ziele, um höher zu treffen. Leider habe ich mich damit in der Vergangenheit häufiger ins Scheitern verbannt, weil ich neben Alltag vor allem einen Aspekt nicht mitgedacht habe: Ich bin keine Maschine. Dem möchte ich deshalb fortan stärker Rechnung tragen.

Darüber hinaus weise ich meine Ziele verschiedenen Arealen zu. Hintergrund ist, dass ich mir meine Ziele oft nicht nur qualitativ, sondern auch quantitativ zu hoch stecke; sprich: mir zu viel vornehme. Dem wirke ich einerseits entgegen, indem ich nicht nur die Anzahl der Ziele insgesamt reduziere (drei statt fünf wie im Vorjahr), sondern zunächst die drei Bereiche in meinem Leben festlege, die mir am wichtigsten und dringlichsten erscheinen, bevor ich entscheide, welches Ziel ich jeweils setze.

  1. Gesundheit – nachhaltige Routinen etablieren
    Diesen Bereich setze ich bewusst an erste Stelle. Selbstverständlich bin ich mir bewusst, dass meine Gesundheit nicht ausschließlich in meinen Händen liegt. Wie kann ich hier also überhaupt ein Ziel setzen, dass realistisch erreichbar ist? Meine Antwort: Indem ich mich auf das fokussiere und priorisiere, was ich für meine Gesundheit tue. Konkret mache ich das heuer an folgenden Parametern für mich fest:
    • Schlaf
      Bevor ich mich jetzt in unrealistische Messwerte verliere, setze ich die Latte niedrig an: Tatsächlich würde es mir schon reichen, wenn ich im Kontrollzeitraum durchschnittlich zwischen 6,25 und 7,5 Stunden schlafe.
    • Sozialleben
      Ein gesundes Sozialleben steigert Wohlbefinden, Gesundheit und Lebenserwartung. Grund genug, darauf mehr Wert zu legen. Jede Woche möchte ich deshalb im Kontrollzeitraum zumindest mit mindestens einem Herzensmenschen reden (nicht nur sprechen!) oder anderweitig Zeit verbringen. Dabei möchte ich anmerken, dass ich explizit meinen Partner ausschließe, weil wir zusammen leben und unsere gemeinsamen Rituale haben. Das hier angesprochene Sozialleben soll sich explizit auf Herzensmenschen beziehen, mit denen ich regulär nicht in einem Haushalt wohne.
    • Sport & Bewegung
      Einen Marathon werde ich heuer zwar nicht laufen, aber: Drei Trainingseinheiten pro Woche strebe ich im Kontrollzeitraum weiterhin an.
    • Ernährung
      An sich bin ich mit meiner Ernährung zufrieden, aber ich würde auch hier gern mehr Routine reinbringen und allem voran mehr selbst zubereiten und weniger auswärts essen – im Rahmen der Möglichkeiten, denn bei fünf Mahlzeiten am Tag erweist sich das als nicht so einfach. Im vergangenen Jahr habe ich gemerkt, wie schwer es mir teilweise fällt, in Routinen zurückzukehren, wenn sich meine Lebensumstände ändern. Deshalb möchte ich hier einen wöchentlichen Speiseplan erarbeiten, auf den ich jederzeit zurückgreifen kann und der es mir einfach macht, in eine Koch- und Backroutine zurückzukehren.
    • Ruhe
      Meine Erfahrung zeigt mir, dass ich aktiv regelmäßig Ruhe in meinen Alltag einbauen sollte, denn sonst wird sie mir wie von Geisterhand genommen. Dabei meine ich jedoch nicht nur einen Ruhetag, sondern auch Ruhezeiten außerhalb des Schlafes. Am besten klappt das bei Meditation, ziellosem Spazieren und Lesen. Konkret heißt das:
      • Jeden Tag im Kontrollzeitraum mindestens eine Stunde für Meditation, Spaziergänge oder Lesen.
      • Jede Woche im Kontrollzeitraum mindestens einen Tag ohne Pläne.
  2. Karriere – erfolgreich in die Selbstständigkeit starten
    Nachdem ich im vergangenen Jahr, meine Zeit als Junior Storyliner bei der Telenovella abgeschlossen habe, steht für mich der Schritt in die Selbstständigkeit an. Drehbuchautor*innen gehören den freien Berufen an. Deshalb gibt es hier einige Besonderheiten, die für reguläre Selbstständige so nicht gelten. Es ist komplex. Unabhängig davon steht jedoch die Frage im Raum, was hier eigentlich erfolgreich bedeutet. Menschen mit Hintergrund in BWL würden jetzt wahrscheinlich eine bestimmte Summe x nennen, die sie einnehmen wollen. Doch dafür liegt das viel zu stark außerhalb meiner Hand. Außerdem kann ich auch noch nicht absehen, ob ich ausschließlich freiberuflich arbeiten werde. Deshalb orientiere ich mich an einem anderen Aspekt: Risikostreuung. Bis Ende des Jahres strebe ich mindestens drei verschiedene zahlende Kund*innen an, um mich weniger abhängig zu machen.
  3. Bildung – mehr Bücher lesen
    In vielerlei Hinsicht bin ich mit meinen Bildungsfortschritten schon zufrieden: Kinoabo sei Dank schaue ich sehr regelmäßig Filme. In der Sprachlern-App lerne ich im Gegensatz zu VHS-Zeiten täglich regelmäßig. Nur beim Lesen von Büchern hapert es etwas. Bevor ich aber mein Buchembargo aufhebe, gilt es, noch einige Dutzend Bücher zu lesen. Deshalb versuche ich es heuer mit einem Leseplan: Dabei plane ich nicht nur täglich Zeit für Lektüre ein, sondern teile jedes Buch rechnerisch auf den angesetzten Zeitraum auf und errechne ein tägliches Lesevorhaben. Bisher klappt das mit Pufferzeiten ganz gut. Da wäre es natürlich verlockend, direkt ein höheres Ziel zu stecken. Aber ich kenne mich. Der Trick besteht oft darin, die Schwelle so niedrig wie möglich anzusetzen, um überhaupt ins Machen zu kommen. Der Rest kommt dann Stück für Stück – oder in diesem Fall: Seite für Seite. Deshalb möchte ich bis Ende des Jahres mindestens 12 Bücher fertig lesen. (Hintergrund ist, dass ich auch noch einige angefangene Bücher habe, die ich noch beenden möchte.)

Einschränkungen

Falls du über den Begriff des Kontrollzeitraums gestolpert sein solltest: Diesen habe ich bewusst verwendet. Es geht hier zwar um meine Ziele für das Jahr, aber in meinem eigenen Interesse möchte ich mich gar nicht unnötig unrealistischen Erwartungen an mich selbst aussetzen. Denn – richtig! – ich bin keine Maschine!

Im Winter tue ich mich eher schwer. So richtig in die Gänge komme ich erst im März, weshalb der 01.03. für mich das bessere Startdatum ist als 01.01., an dem man doch ohnehin noch total übermüdet und Carb-komatös losstolpert. Dann hat man auch noch etwas Zeit, um sich zu ordnen und vorzubereiten. Immerhin soll der Einstieg einfach sein! Im Dezember läuft bei mir im Grunde ebenso wenig wegen des ganzen Feiertagsdrumherums wie während Urlaub und Krankheit.

Deshalb lasse ich diese Zeiträume bewusst bei meiner Erfassung außen vor und messe lediglich vom 01.03. bis 30.11. exklusive Urlaubs- und Krankheitszeiten.

Außerdem liste ich keine Ziele mehr für meine Hobbys, Interessen und (außerberuflichen) Leidenschaften wie in früheren Jahren: Keine erwarteten Prototypen für Spiele! Keine Zielmarke dafür, wie viele Rezepte und Blogbeiträge ich gern umsetzen würde! Keine Liste an Projekten, die ich privat im Jahr umsetzen möchte! Und versteht mich nicht falsch: All das würde ich so gern in vollem Umfang tun.

Doch ich möchte meine Hobbys, Interessen und Leidenschaften privat bewusst von meiner Lohnarbeit abkoppeln. Klar macht das alles auch Arbeit. Aber ich möchte nicht, dass es sich wie ein Nebenjob anfühlt. Stattdessen möchte ich Dinge privat spielerischer und ergebnisoffen angehen. Wenn ich jedoch für sämtliche Bereiche meines Lebens Zielmarken setze, werde ich im Ehrgeiz mit mir selbst direkt so verbissen, dass ich mir den Spaß an der Freude rasch selbst nehme. Davon zeugen zumindest meine Ziel-Rapporte der letzten Jahre, wenn ich sie mir heute durchlese. Deshalb lasse ich an dieser Stelle los und hebe mir meinen Ehrgeiz lieber für die Bereiche auf, wo es darauf ankommt. Was ich dann noch privat gewuppt bekomme (oder eben auch nicht), möchte ich aber entspannt angehen.

Jetzt interessiert mich, welche Ziele du dir für 2025 gesetzt hast – falls du das hast! Oder bist du womöglich Team Anti-Ziele? Teile es gern in den Kommentaren!

Alles Liebe
Philipp


Dieser Beitrag ist Teil der Reihe Ziel-Rapporte.

Handverlesen in 2024

Huch, schon wieder ein Jahr um! In gewohnter Manier gibt es meinen persönlichen Jahresrückblick erst, wenn das Jahr auch wirklich vorbei ist. In diesem Sinne: Jetzt ist die Zeit dafür!

Januar

Wie unpraktisch, dass das neue Jahr stets im Winter beginnt, oder? Mir fällt es zumindest schwer, nach all dem Glanz der Feiertage mit den dunklen und tristen Wintermonaten klarzukommen. Umso wichtiger finde ich es, sich die Zeit selbst etwas schön zu machen. Gesagt, getan; deshalb stand im Januar ein Brettspielwochenende in Erfurt an. Denn, wenn der Winter einen Vorteil hat, dann doch wohl der, dass man sich ganz ohne schlechtes Gewissen ein Wochenende lang einschließen kann, um rund um die Uhr gemeinsam Gesellschaftsspiele zu spielen, oder? 🎲

Noch so eine Aktivität, den Winter erträglicher macht, ist Urlaub in Kombination mit Wintersport. Denn der ermöglicht es, sich den ganzen Tag an der frischen Bergluft zu bewegen und Tageslicht zu tanken, um dann abends bei gemütlicher Hüttenstimmung mit gut gefülltem Magen wegzudämmern. Für mich hieß das nun konkret, mich in der Zweitheimat Osttirol das erste Mal an Abfahrt zu wagen. Und was soll ich sagen? Oida, war des a Gaudi! ⛷

Februar

Das sollte der Monat der neuen Erfahrungen für mich werden: Zunächst wäre da mein erstes (und bis dato einziges) Techno-Konzert. Für Brutalismus 3000 hatte ich meinem Liebsten geschenkt und ergab mich meinem Schicksal, auch wenn ich da einige Vorbehalte hatte. Also wurde ich in Schale geworfen und habe geraved, was das Zeug hält – zumindest solang das Konzert dauerte. Irritiert war ich davon, wie wenig Bewusstsein einige Menschen für ihre Umgebung haben, und vom Alter der übrigen Anwesenden (Erklärung meines Techno-Profis: In die Clubs kommen sie eben noch nicht rein.) Ja, wir haben gegebenenfalls zu den ältesten fünf Prozent gehört. Aber ein spaßiger Abend war es allemal! 😎

Außerdem stand mein Umzug nach Lüneburg an. Für meinen ersten richtigen Job als Drehbuchautor durfte ich bei der Telenovela Rote Rosen anheuern und hatte dort eine richtig gute Zeit! Ehrlich gesagt würde ich sogar so weit gehen, zu behaupten, dass es der beste Job war, den ich je hatte! Zugegeben: Es war schon etwas gewöhnungsbedürftig, dass ich jede Woche mit einem wechselnden Kollegium arbeitete. Aber ich durfte so viel lernen und hatte so viel Spaß bei der Arbeit, dass mich auch das Pensum nicht gestört hat. So darf es gern weitergehen… 🌹

März

Spätestens seit dem Abschnitt Januar in diesem Beitrag dürfte nunmehr bekannt sein, wie gern ich meine Zeit mit Gesellschaftsspielen verbringe. Die bereiten mir wirklich Spaß! Echten Spaß! Und seit der Lektüre von The Power of Fun von Catherine Price durch Frau Dingdongs Buchklub war ich regelrecht auf der Suche nach Erfahrungen, die mir ebenso große Freude bereiten würden. Nichtsahnend stieß ich bei einer ziellosen Recherche auf die Möglichkeit, das Spiel Scotland Yard im echten Leben mit echten Öffis zu spielen. Nur stammten sämtliche Verweise im Internet darauf aus den vergangenen Jahrzehnten. Und da ward eine Idee geboren: Warum nicht einfach mal selbst machen? Dank der heutigen Technik ist es sogar noch einfacher als vor 10 oder 20 Jahren. Also startete ich mit Frau Dingdong einen Test in Hamburg. Und wir hatten den Spaß unseres Lebens – was auch bei den übrigen Fahrgäst*innen nicht unbemerkt geblieben sein dürfte. 🕵🏾

April

Mit steigenden Temperaturen stieg auch meine Unternehmungslust. Entsprechend reich an Unternehmungen gestaltete sich der April: Zunächst gab es noch zwei Ausgaben von Scotland Yard Live – einmal in Berlin und einmal in Hamburg. Das mag ich dieses Jahr mit noch mehr Menschen probieren! 🚇

Außerdem stand ein Heimaturlaub an. Direkt zur Eröffnung der Saison ging es mit einem engen Schulfreund deshalb in unserer Erstheimat in den Freizeitpark Plohn. Achterbahnfahrten gehören auf jeden Fall auch zu den Aktivitäten, bei denen ich echten Spaß empfinde! 🎢

Dann gab es noch eine kleine Reunion: Meine frühere WG aus Darmstadt hat sich auch in 2024 wieder getroffen – dieses Mal in Leipzig. Das war wieder einmal sehr schön herzlich und dann auch noch mit einer richtig niedlichen Hundedame! 🐶

Schließlich gab es noch eine Wanderung in der berühmten Lüneburger Heide mit meinem einzigen Freund in Lüneburg. Ehrlich gesagt war ich etwas enttäuscht. Ja, es war außerhalb der Saison und ganz nett unterwegs. Aber große Teile der Landschaft sehen dann doch recht trostlos aus, wenn die Heide gerade nicht blüht. Also musste ich unbedingt noch einmal zurückkehren! 🥾

Mai

Im Mai empfing ich Besuch in Lüneburg. Kennt ihr das, wenn man stets derjenige ist, der bei Museumsbesuchen am längsten braucht, weil man sich alles in Ruhe durchlesen möchte. Und dann stell dir vor, jemand geht mit dir ins Museum, der noch länger braucht! Was soll ich sagen? It’s a match! 🏛

Außerdem flogen wir nach Israel, weil meine Quasi-Schwiegermutter ihren 60. Geburtstag hatte. Allen Umständen zum Trotz war es eine schöne Feier. Eine Lehre, die ich daraus gezogen habe: Man muss Feste so feiern, wie sie fallen! Wer weiß, wann man sonst dazu kommt? 🇮🇱

Juni

Da ich meinen Geburtstag nicht am Flughafen verbringen wollte, blieben wir eben doch etwas länger in Israel. Und so durfte ich seit neun Jahren meinen Geburtstag mal wieder in Israel begehen. Eine Sache, die ich an den israelischen Gepflogenheiten sehr mag, ist, dass Geburtstagskindern eine Kopfschmuck mit Blumen aufgesetzt wird. Das macht so eine Feierlichkeit gleich zu etwas Besonderem! 🌸

Zurück in Deutschland habe ich mich mit meinem Fun-Partner in crime Frau Dingdong außerdem auf Sofortbildfototour begeben. Analoge Sofortbildfotografie hat mich letztes Jahr in ihren Bann gezogen. Also erwarb ich gebrauchte Polaroid-Kameras sowie passende Filme und wir machten Lüneburgs Altstadt unsicher, um uns an diesem nahezu magischen Medium zu probieren. Und apropos probieren: Wir probierten ganz nebenbei auch noch die eine oder andere Eisdiele in Lüneburg. Was für eine Freude! 📸

Juli

Schon wieder Urlaub: Dieses Mal ging es mit besagtem engem Schulfreund und dessen Familie nach Wien. Man sollte meinen, dass man sich richtig gut Zeit lassen kann, wenn man sich eine Woche nur in einer Stadt aufhält. Aber auch Wien hat so viel zu bieten, dass man immer wieder für einen Besuch vorbeikommen kann! Ungeachtet dessen, haben wir es möglichst entspannt angehen und es uns auch kulinarisch gut gehen lassen. Und es war sogar noch genug Zeit, um eine Freundin aus Jugendtagen inklusive Nachwuchs sowie eine Kollegin zu treffen. Ein wenig habe ich mich schon gefragt, ob Wien nicht der bessere Wohnort für mich wäre: Bessere Küche, Achterbahnen direkt in der Stadt und näher an den Alpen – Wien wurde nicht grundlos mehrfach zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt! 🎡

Kaum zurück gab es für mich noch eine neue Erfahrung: Futures. Dabei handelt es sich bei einer täglichen Serie um ein riesiges Brainstorming, was in den nächsten x Wochen (x = Zahl, die variiert) handlungstechnisch passieren soll. Man fühlt sich ein wenig wie in einem Film, wenn man Teil einer Gruppe von Autor*innen ist, die sich in einem Hotel fernab vom Schuss verschanzen, um sich voll und ganz nur auf diese Geschichten zu konzentrieren, wenn man von der Verköstigung alle paar Stunden absieht. Es könnte aber auch die Einleitung für einen Horrorfilm sein. Spaß beiseite, das war toll und wir sind alle lebend wieder in der Zivilisation angekommen! 🎬

August

Mein Blog wurde 10 Jahre alt! Wenn das mal kein Grund zum Feiern ist! Allerdings frage ich mich beim Tempo der technischen Entwicklung schon, ob es in zehn Jahren überhaupt noch so etwas wie Blogs geben wird. Jedenfalls mache ich erstmal weiter, denn das ursprüngliche Konzept eines Blogs besteht ja darin, ein Leben zu dokumentieren. Sehen wir, was die Zukunft bringt! 🎂

Ein Bekannter hat sich aus Berlin verabschiedet, weil es ihn nach Barcelona zieht. Wenn andere Menschen auswandern, werde ich ja stets etwas wehmütig. Soll es das jetzt schon gewesen sein mit dem Nomadentum? Wollte ich nicht selbst noch die ganze Welt erkunden? Für einen kurzen Moment vergesse ich dann, dass es ja durchaus gute Gründe gibt, warum ich aktuell genau da bin, wo ich mich befinde. Aber zum Reflektieren ist es immer gut. 👀

Im August war ich sogar zwei Mal in der Lüneburger Heide wandern – dieses Mal mit zauberhafter Blüte. Da sieht das Ganze schon wesentlich schöner aus und man versteht, warum die Menschen davon so schwärmen. Und die Heidschnucken sind vielleicht erst süß! Wie die jemand essen mag, kann ich wirklich nicht nachvollziehen… 🐏

Außerdem empfing ich noch eine Freundin aus Berlin zu Besuch in Lüneburg. Wenn Besuch da ist, kann man ganz entspannt das touristische Angebot des eigenen Wohnorts wahrnehmen, zu dem man sonst nie kommt. Bei einer Stadtführung lernt man dann doch noch ein paar interessante Hintergründe, über die man sonst womöglich nie nachgedacht hätte – beispielsweise den weltweit ersten belegten Drive-in. ⛲️

September

Im September gab es direkt noch einmal Besuch vom Liebsten und meinen Eltern – und es ging noch einmal in die Heide. Doch die Blüte hatte schon deutlich nachgelassen. Erstaunlich, was ein paar Wochen Unterschied da ausmachen können. Erstaunlich finde ich auch, dass Kutschfahrten in der Lüneburger Heide so beliebt sind. Erschließt sich mir überhaupt nicht, zumal mir die Pferde sehr leid tun… 🐴

Dann stand auch schon die Wohnungsauflösung in Lüneburg an. Ehrlich gesagt war ich doch etwas überwältigt von der Menge an Dingen, die sich binnen weniger Monate in einem zweiten Haushalt ansammeln. Ins Mietauto hat zwar trotzdem alles gepasst, aber das war dann auch bis unter die Decke voll. Die Fahrt war überraschender Weise entspannter, als ich erwartet hatte – vor allem auf den Landstraßen. Autobahnen langweilen mich ganz fürchterlich. Großstadtverkehr macht überhaupt keinen Spaß. Am Ende des Tages empfand ich es dann doch als sehr befreiend, das Mietauto wieder los zu sein. 🚛

Das letzte Wochenende des Monats stand schließlich noch ganz im Zeichen des Berliner Marathons, für den mein Papa und ich uns als Team angemeldet hatten. Aus gesundheitlichen Gründen war bis zum Schluss nicht klar, ob wir beide überhaupt antreten werden, sind wir dann aber doch und haben es durchgezogen. Bei mir war es leider sehr schmerzhaft dieses Mal. Da wollte ich wohl zu viel… Alles in allem aber dennoch geschafft – bis zum nächsten Mal! 🏃

Oktober

Auch ohne Wohnung verweilte ich noch zwei Wochen in Lüneburg, bevor es dann auch hier Abschied nehmen hieß – oder sollte ich eher „Auf Wiedersehen“ sagen? In jedem Fall war es ebenso herzlich wie das Willkommen in Berlin. 😘

Dort nahm ich dann auch just an einer Kneipentour mit ehemaligen Kolleg*innen teil. Meinem unalkoholischen Lebensstil entsprechend gehört das für gewöhnlich nicht zu meinen Freizeitaktivitäten. Nach der Kneipentour weiß ich auch wieso. Spaßig war es aber trotzdem. 🍻

Anlässlich der Geburtstage eines sehr guten Schulfreundes und seiner Tochter verschlug es mich außerdem nach Dresden. Da durfte eine Bilderbuchwanderung in der vom Laub bunt gefärbten Sächsischen Schweiz natürlich nicht fehlen! Meine erste selbst erstellte Schnitzeljagd erwies sich zwar in der Ausführung als etwas stressig, aber als Erfolg, denn sie hat nicht nur den Kindern, sondern auch mir Spaß gemacht. So etwas sollte man viel häufiger machen! 🗺️

Mit Halloween wagte ich mich außerdem wieder an das Backen von Plätzchen. Die Fledermauskekse waren mir zwar noch etwas zu fad, aber die Kürbisplätzchen waren der Knaller! Zum Glück habe ich noch ein paar Monate, um mir ein paar Gedanken zu machen, was ich dieses Jahr zaubern werde. 🎃

November

Spätestens im November spürte ich, dass die Luft für das Jahr irgendwie raus war. Ein paar Höhepunkte gab es aber dennoch: Einmal mehr stand die jährliche Reunion mit den Herzensmenschen aus der Ersteheimat an. Dieses Jahr trafen wir uns in Halle und was soll ich sagen? Diese Stadt wird komplett unterschätzt! Abgesehen von Kulinarik haben wir zwar nicht wirklich etwas des städtischen Angebots in Anspruch genommen, aber so oder so ist es immer eine Reise wert. ♥️

Am Ende des Monats wartete außerdem noch ein kleines Projekt: Zum Geburtstag hatte ich meinem Partner einen Nähkurs geschenkt, den wir zusammen besuchten. Ambitioniert wie eh und je wollte ich aus einer alten Jacke einen Reiserucksack nach meinen eigenen Vorstellungen nähen. Das gestaltete sich jedoch als etwas zu ambitioniert. Deshalb habe ich stattdessen meine kaum getragene, zu große Wollfilzjacke auf meine Körperform angepasst. Jetzt sitzt sie wie gegossen und ich trage sie direkt viel häufiger! Und der Nähkurs war auch super. Den Rucksack gehe ich dann eben dieses Jahr an. 🧵

Dezember

Für gewöhnlich schätze ich den Dezember ja so sehr, weil man so viel Zeit zu Hause verbringt und eigentlich eine besinnliche Zeit haben möchte. Nun ja, zu Hause waren wir im Dezember kaum. Im Grunde fühlte sich der gesamte Monat wie ein einziger riesiger Urlaub an. Und das war auf seine eigene Weise ganz toll! Zuerst waren wir in Prag. Das war ein Geschenk meiner Eltern für unseren Geburtstag. So begaben wir uns für ein verlängertes Wochenende auf die Suche nach dem tollsten Weihnachtsmarkt in Prag und haben geschlemmt, genossen und jede Menge über tschechische Weihnachtsbräuche kennengelernt. Außerdem ich hatte endlich mal Gelegenheit, auch andere Seiten Prags kennenzulernen. Das lange Wochenende mit den Liebsten tat sehr gut – zumal wir dieses Jahr sonst nicht so viele Wochenenden zusammen verbringen konnten. 🇨🇿

Nach nur einem Tag Aufenthalt in Berlin ging es sodann direkt weiter nach London – zu einer Geburtstagsüberraschung für die Quasi-Schwiegervater. Auch dort wurde weitergeschlemmt! Ich habe wohl noch nie so gut Indisch gegessen und auch so war das gastronomische Angebot auf einem anderen Niveau – nicht nur preislich. Das gilt auch kulturell. Deshalb habe ich direkt auch noch die Chance genutzt, Phantom of the Opera und Waiting for Godot anzuschauen. London ist in der Weihnachtszeit noch einmal auf ganz wunderbare Weise anders, aber auch sehr kapitalistisch. Insgesamt hat sich Energie der Stadt auf mich übertragen, was mir in meinem Wintertief echt gut getan hat. 🇬🇧

Many happy meetings mit der erweiterten Quasi-Schwiegefamilie später ging es zurück nach Berlin – mit Quasi-Schwiegereltern und -Schwägerin. Bevor letztere dann über die Feiertage auch noch mit in die Erstheimat zu meinen Liebsten kam, gab es für mich aber noch einiges an Plätzchen und Lebkuchen zu backen. Und dort durfte das Jahr dann mit weiteren Köstlichkeiten und viel Zeit mit all meinen Herzensmenschen ausklingen – ganz entspannt. 🎄

In 2024 ist dann doch einiges passiert! Das mag ich an solchen persönlichen Rückblicken. Denn sie führen mir vor Augen, wie toll das Jahr dann doch war – viel positiver, als man es sonst womöglich angenommen hätte.

Was war dein Highlight im letzten Jahr? Teile es gern in den Kommentaren!

Alles Liebe
Philipp


Dieser Beitrag ist Teil der Reihe Handverlesen.

Der Ziel-Rapport 2024

Zum Jahreswechsel schaue ich unter anderem auf meine gesteckten Ziele, um zu sehen, was gut geklappt hat und wo ich nachbessern möchte. Manchmal erledigen sich Ziele auch von selbst, weil sie mir nicht mehr wichtig sind. Was soll ich sagen: Das Jahr lief – für mich persönlich unter Auslassung des Weltgeschehens – großartig!

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Der Ziel-Rapport 2023

Hoppla, das erste Drittel des des Jahres ist quasi schon wieder vorüber! Tatsächlich habe ich diese Zeit aber auch gebraucht, um mir selbst über meine neuen Ziele klarer zu werden. Nach einigen Monaten der In-mich-Gekehrtheit und Reflexion herrscht nun endlich mehr Klarheit.

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Handverlesen in 2022

Ehrlich gesagt verstehe ich immer diese Jahresrückblicke nicht, die vor Ablauf eines Jahres präsentiert werden. Denn theoretisch können ja bis zum ersten Glockenschlag des neues Jahres noch bedeutsame Ereignisse geschehen. Deshalb habe ich mir vorgenommen, das alte Jahr wirklich komplett verstreichen zu lassen, bevor ich es einmal Revue passieren lasse und mir in Retrospektive anschaue, welche Momente die für mich prägendsten waren. Gleichzeitig gebe ich damit meiner Reihe Handverlesen ein neues Format: Mein Jahresrückblick in 12 Teilen.

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Wo stehe ich? – Tertial 2022.II

Das zweite Tertial des Jahres verging rasend schnell! Womöglich lag es daran, dass meine Erlebnisdichte, derart hoch war. Der Sommer war voll mit Unternehmungen, Veranstaltungen und Wochenendausflügen, sodass bereits zu Beginn des Sommers alle Wochenenden durchgeplant waren. Doch darum soll es in diesem Beitrag gar nicht gehen, sondern vielmehr um ein Status-Update zu meinen Zielen für das Jahr. Los geht’s!

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Wo stehe ich? – Tertial 2022.I

Tempus fugit und ich frage mich, wo all die Zeit schon wieder hin ist. Da das erste Drittel des Jahres vorüber ist, steht eine kurze Bestandsaufnahme an: Wo stehe ich mit meinen Zielen für 2022?

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Der Ziel-Rapport 2022

Mittlerweile hat sich bei mir die kleine Tradition etabliert, zu Beginn des Jahres darüber zu reflektieren, welche Ziele ich im Vorjahr erreicht habe und schließlich auch meine neuen zu verkünden. Da bekanntermaßen alles im Wandel ist, gibt es heuer mit der nunmehr dritten Auflage auch hier einige Änderungen.

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Hast du überhaupt Spaß im Leben?

Diese Frage bekomme ich nicht oft, aber doch gelegentlich genug gestellt, sodass ich ins Grübeln kam. Was macht mir eigentlich Spaß? Warum bezweifeln andere Personen, ob ich Spaß habe? Wie spaßorientiert denkt unsere Gesellschaft? Gibt es da nicht noch mehr, wichtigere und dringlichere Aspekte im Leben?

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Kulturkonsum 2020

Das letzte Jahr war äußerst stark vom Drinbleiben geprägt. Das wirkte sich teils unterstützend, teils hinderlich für meine kulturelle Bildung aus. Hier folgt meine Zusammenfassung, was ich 2020 gelesen, gesehen und gehört habe.

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