Was ist schon ein Jahrzehnt?

Diese Frage schießt mir in den Kopf, wenn ich mir vor Augen führe, dass mein Blog heute vor zehn Jahren online ging. Kaum zu glauben, dass das schon so lang her sein soll. Andererseits fasziniert mich auch, was ich in dieser Zeit alles erlebt habe.

Doch dieser Beitrag soll weder ein Best-of meiner Erlebnisse, noch eine statistische Auswertung werden. Vielmehr möchte ich einen Blick darauf werfen, wie es mir aktuell mit dem Blog geht und wo beziehungsweise wie ich seine Zukunft sehe. Denn offensichtlich hat sich Wo ist Philipp? thematisch verändert und insgesamt ist es um den Blog wesentlich ruhiger geworden, als dies zu Anfangszeiten der Fall war.

Das hängt nicht zuletzt damit zusammen, dass es in der Blogosphäre insgesamt stiller geworden ist. Als ich mit dem Bloggen begann, war die deutsche Blogosphäre eine rege Wohlfühl-Community, in der man sich angeregt mit Gleichgesinnten über Themen unterhalten konnte, die einen begeisterten. In meinem Fall waren das vornehmlich Minimalismus, Nachhaltigkeit und nomadisches Leben. Was ungemein zum Wohlgefühl beigetragen hat (und wahrscheinlich auch den Begriff Wohnzimmer des Internets prägte) war nicht nur die Vielfalt an kosten- und werbefreien Blog, sondern auch die Kommunikation auf Augenhöhe.

Mittlerweile hat sich das Angebot innerhalb der Blogsphäre sehr stark verdichtet und verschoben: Einerseits wurden viele Blogs früher oder später an den Nagel gehängt oder kommerzialisiert. Andererseits sind viele Angebote zu geschlossenen Plattformen im Rahmen von Social Media umgezogen. In beiden Fällen hat es dazu geführt, dass Beiträge auch abseits der Werbeunterbrechungen wie Werbung wirken. Damit mag ich jedoch meine Freizeit nicht verbringen.

Auch das Internet insgesamt hat sich in den letzten zehn Jahren stark verändert. Wenn ich es in einem Satz zusammenfassen soll, würde ich es so formulieren: Es macht keinen Spaß mehr. Schuld daran tragen vornehmlich: Kommerzialisierung, Trolle und Hasskommentare sowie nicht vorhandener Flow beim Konsumieren.

Mir ist durchaus bewusst, dass das Betreiben eines Blogs mit Kosten verbunden ist, die gedeckt werden müssen. Auch finde ich es völlig in Ordnung, wenn sich Menschen im Internet durch ihre Angebote professionell positionieren. Es führt aber leider auch oft dazu, dass ich nicht mehr Teil davon sein mag.

An dieser Stelle sollte ich betonen, dass ich hiermit nicht dass Ende von Wo ist Philipp? verkünde. Im Gegenteil: Ein wesentlicher Bestandteil des Konzeptes Blog besteht für mich darin, dass es langfristig angelegt ist. Aus dieser Perspektive ich auch den Titel gewählt.

Auch in Zukunft wird mein Blog werbefrei bleiben und kostenfrei zugänglich sein. Dafür nehme ich jedes Jahr etwas Geld in die Hand, aber das tut mir nicht weh und ist wohl investiert, weil ich nach wie vor gern blogge. Auch wenn auf dem bisherigen Weg viele Blogs aufgegeben wurden, erfreue ich mich hin und wieder an neuen Blogs und so einigen, die schon weit über die zehn Jahre hinaus existieren.

Thematisch werde ich mich fluide halten: Ergo schreibe ich darüber, was mich interessiert, inspiriert und bewegt. Da ich mit diesem Blog nicht meinen Lebensunterhalt bestreite, kann ich mir das leisten. Und ja, diese Freiheit genieße ich.

Danke sagen möchte ich den treuen Mitlesenden, Kommentierenden und all den wunderbaren Menschen, denen ich durch das Bloggen bereits im analogen Leben kennenlernen durfte. Darin besteht nämlich mein persönliches Highlight bei allen virtuellen Tätigkeiten: Wenn daraus zwischenmenschliche Beziehungen in der analogen Welt entstehen!

In diesem Sinne: Auf die nächsten zehn Jahre!

Alles Liebe
Philipp

Digital die Welt retten

Das Internet ist voll von Menschen, die die Welt retten wollen – alle auf ihre eigene Art und Weise. Ehrlich gesagt glaube ich nicht daran, dass eine Person allein die Welt retten kann. Doch alle zusammen können wir auch mit kleinen Anpassungen unseres Verhaltens große Veränderungen bewirken. Hier kommt also mein Beitrag in Form von ein paar Denkanstößen, um die Welt zumindest weniger schnell gen Abgrund zu stoßen.

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Es reicht dann auch

Sie ist überall und allzeit verstreut, digital wie analog. Geneu genommen macht letztere Unterscheidung gar keinen Unterschied mehr, denn egal in welchem Raum ich mich bewege, geht mir ihre Allgegenwärtigkeit gegen den Strich. Ich habe sie satt, die fortwährend penetrante Werbung.

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Die Reißprobe – Ist mir das meine Zeit wirklich wert?

Voller Terminplan und viel zu wenig Zeit? Wer kennt das besser als ich… Oft genug muss ich den Rotstift ansetzen und mit dieser einfachen Methode fällt es mir äußerst leicht, die Spreu vom Weizen zu trennen und anhand meiner Prioritäten zu filtern.

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Handverlesen im Juli und August 2015

Es ist ruhig geworden auf meinem Blog. Hauptsächlich hat das einen Grund: Meine ersten zwei Monate in Europa verliefen komplett anders als geplant. Es kommt eben doch immer anders… Lies hier, welche Überraschungen das Leben jüngst für mich bereit hielt.

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Handverlesen im Mai 2015

Manchmal erscheint es mir echt unheimlich, wie schnell die Zeit verfliegt! Gerade noch habe ich über meine Pläne für Mai geschrieben und schon ist er vorbei. Dabei ist es sogar ein gutes Zeichen, wenn die Zeit verfliegt, denn es bedeutet, dass ich meine Zeit genieße. Erst ein Rückblick führt mir dann vor Augen, wie viel ich in diesem Monat eigentlich erlebt habe.

Was ist also passiert? Weiterlesen

Handverlesen im April 2015

Wie angekündigt gibt es endlich den ersten Handverlesen Beitrag! Hierin schreibe ich, welche Dinge mir in meinem analogen und digitalen Leben im vergangenen Monat widerfahren sind. Außerdem gebe ich einen Ausblick auf meinen Folgemonat. Das ist also die perfekte Möglichkeit, einen Abriss über mein derzeitiges Leben zu bekommen, wenn bei dir zuletzt die Zeit knapp war oder wir schon lang nicht mehr miteinander gesprochen haben. :)

Bereit? Dann los!

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DRINGEND: Leidenschaftliche Reinigungskraft in Vollzeit gesucht!!!

Nein, das ist kein Spam. Aber diskussionsbedürftig.

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Das Netz und andere Fallen

Egal, wo ich wohne, werde ich zumeist nach meinen täglichen Aufenthaltsorten gefragt: Als ich in Dresden wohnte, fragte man mich öfters, ob ich häufig in der Altstadt unterwegs sei oder jedes Wochenende in die Sächsische Schweiz fuhr. Als ich in München wohnte, ob ich regelmäßig Museen und den Zoo besuchte und in Darmstadt, ob ich an den Wochenenden meist nach Frankfurt fuhr.

Klar, passiert das alles ab und zu, aber eben nicht ständig. Denn was man häufig vergisst, wenn man an einem Ort zu Besuch ist, ist der Alltag der dort wohnenden Menschen.

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