Was Müllvermeidung angeht, kann sich der alltägliche Lebensmitteleinkauf schnell zur Katastrophe entwickeln, wenn man nicht weiß, wo es was gibt. Und Zeit fressen kann es auch. Umso erfreuter war ich kurz vor den Feiertagen, als ich in Dresden von einem verpackungsfreien Laden gehört habe. Klar, dass ich da hin musste. Gesagt, getan, doch sieh selbst…
Passender Weise heißt das Geschäft Lose und ist auch gar nicht schwer zu finden: Einfach nach der charmanten, blauen Fassade in der Böhmischen Straße in der Dresdner Neustadt Ausschau halten.
Ich fühle mich schon beim Blick von außen wie ein Kind vor Weihnachten und trete mit leuchtenden Augen ein. Erst einmal umschauen. Nach einer Viertel Stunde habe ich eine Menge Fragen im Kopf. Was bietet sich also mehr an, als die Antworten darauf hier zu finden? Wo ich doch nun schon einmal mit einer Expertin zu tun habe.
Gleichermaßen würde ich am liebsten unzählige Dinge mitnehmen, jedoch ist mein Gepäck begrenzt und ich habe – o weh – gar keine Gefäße dabei. Schließlich bin ich ja nur auf der Durchreise. Doch ich habe Glück, denn Gefäße gibt es im Laden auch gleich noch in allen erdenklichen Größen und Formen.
Begrenzte Transportkapazitäten habe ich dennoch. Was also mitnehmen?
Zuerst bleibe ich an den Säulen hängen, die nicht nur einen, wie ich finde, äußerst unterhaltsamen Füllmechanismus haben, sondern auch die Lebensmittel stilvoll präsentieren. Nudeln in allen Variationen, Reis, Körner, Mehl – es fehlt an nichts.
Dann wären da noch die zahlreichen Gewürze. Nicht wenige davon kenne ich nicht mal. Dass das alles ohne Verpackung daherkommt, treibt mich in den Nachhaltigkeitshimmel.
Und dann noch, endlich nach jahrelanger Suche – ich kann gar nicht glauben, dass es das tatsächlich gibt – Toilettenpapier ohne Plastik außenrum und einzeln für den individuellen Bedarf. Allmählich werde ich wehmütig, nicht mehr in Dresden zu wohnen….
Die ganze Zeit schwirren mir zig Zutaten und Haushaltsartikel durch den Kopf, die ich bis dato vergebens ohne Plastik gesucht hatte – Backpulver, Zitronat, Cornflakes, Linsen, Tofu, Ohrenputzstäbchen, Teelichter – und ja, auch Tiernahrung gibt es abfüllbar und verpackungsfrei!
Im Laden gibt es auch einige Alternativen zu konventionellen Verpackungen neben Einmachgläsern, die wahrscheinlich wirklich jeder als Überbleibsel irgend eines Aufstriches zu Hause stehen hat. Zum Beispiel Baumwolltücher, die in Bienenwachs getränkt worden und so die ökologisch Sinnvolle Variante zu Butterbrotpapier und Frischhaltefolie sind. Und apropos Papier: Dauerbackpapier gibt es auch!
Sogar für Naschkatzen ist gesorgt. Dafür wird im Großhandel beispielsweise Bruchschokolade in großen Mengen gekauft und ist dann in individuell abfüllbaren Mengen für die Kunden erhältlich. Leider fällt durch den Großhandel Verpackungsmüll an. Da sieht man, wie tief unser Handelssystem im Verpackungswahn steckt. Dennoch hilft Lose Müll zu vermeiden:
Einerseits fällt durch die Abnahme von großen Bestelleinheiten im Großhandel gegenüber konventionellen Einheiten in Haushaltsgröße weniger Müll an. Das verstecke Grauplastik entfällt also hier nicht, das offensichtliche, das uns jeden Tag an allen Ecken begegnet hingegen schon. So reduzieren wir das Müllaufkommen gemeinschaftlich.
Weiterhin wird der entstandene Verpackungsmüll im Laden so oft wie möglich wiederverwendet, bevor er recyclet wird. Auf diese Weise werden zweifach Ressourcen gespart, nämlich Energie und Wasser, die für das Recycling notwendig sind und das Material, das letztlich recycelt wird. Normalerweise vermindert sich die Qualität eines Materials nämlich, je häufiger es recycelt wird.
Außerdem nehmen neben dem Großhandel als Bezugsquelle nach und nach private und regionale Erzeuger einen größeren Anteil an. “Deshalb sieht es hier auch gerade so leer aus, besonders bei Obst und Gemüse.”, erklärt mir Berit Heller, bereits besser bekannt als Frau Lose.
Berit führt den Laden allein. Das zehrt manchmal ordentlich an den Kräften. Aber es lohnt sich, denn ihr ist die Sache wichtig.
Als ihr die Idee, den Laden zu eröffnen, kam, war sie freilich nicht die Erste. In der Hoffnung auf ein paar Informationen bezüglich Lieferanten und Ansprechpartnern hat sie bereits bestehende Läden angefragt. Diese machen daraus ein Geschäft und verkaufen die Informationen in Kursen für 800€.
In der etwa halbjährigen Vorbereitungsphase und seit der Eröffnung im April 2015 hat Berit mittlerweile selbst jede Menge Erfahrungen und Wissen gesammelt, die sie gern weitergibt – kostenlos. Denn ihr liegt das Konzept am Herzen und möchte, dass es sich weiterverbreitet und zwar geldunabhängig.
Solltest du also selbst mit der Idee spielen, einen verpackungsfreien Laden eröffnen zu wollen, dann ruf doch mal an (+49 351 87458670), schreibe eine Mail oder schau direkt im Laden vorbei. Die Kaffeeecke lädt zu anregenden Gesprächen und Austausch an.
Und auch, wenn du nur privat an Hintergründen interessiert bist, plaudert Berit gern und freut sich über dein Interesse.
Ich hatte mich derweil dafür entschieden, was denn nun alles mitkommen sollte: Die Zutaten für meine gesunden Naschereien, die ich zu Weihnachten verschenkt hatte. (Das Rezept dafür wird es dann auch bald hier geben.)
Bis dahin freue ich mich schon auf meinen nächsten Einkauf bei Frau Lose! :)
Und da ich mir wirklich wünsche, dass es überall alles verpackungsfrei zu kaufen gibt, hoffe ich doch sehr, dass sich noch mehr Leute von der Idee anstecken lassen und bald ganz viele kleine, lose Geschäfte aufblühen.
Wie sind denn die Möglichkeiten bei dir in der Gegend, verpackungsfrei einzukaufen? Würdest du dir einen verpackungsfreien Laden wünschen? Und welchen Weg würdest du auf dich nehmen, wenn er weiter weg wäre als der konventionelle Lebensmittelladen? Und könntest du dir vielleicht sogar vorstellen, selbst solch einen Laden zu führen? Ich brenne auf deine Antworten!
Alles Liebe,
Philipp
Claudia Ludwig
20/01/2016 — 15:50
Hallo Philipp
Plastikfreies Einkaufen hört sich nur nach halber Sache an, ist allerdings mit verpackungsfrei gleich zusetzen. Denn in der P-Zone in München wird auch nur lose und ohne Verpackung verkauft. Dort gibt es allerdings nur 1 x die Woche frische, leicht verderbliche Waren. Toilettenpapier ist auch schon ein Weile ohne dem Drumrum im Sortiment :-) Demnächst macht aber auch noch der “Ohne” Laden nach dem Vorbild von Berlin (Original Unverpackt) auf.
Solltest du demnächst wiedermal in einer fremden Stadt einkaufen, findest du weitere verpackungsfreie Läden in dieser Karte. http://www.smarticular.net/verzeichnis/
Und falls du in Zukunft über einen stolperst, der dort noch nicht eingetragen ist, dann melde ihn bitte nach.
Grüße Claudia
Philipp
21/01/2016 — 07:49
Hey Claudia,
die Karte ist super! Vielen Dank! :)
Von dem Ohne habe ich auch schon gehört. Das ist aber meiner Erinnerung schon über ein Jahr her. Ich dachte sogar, der wäre schon eröffnet worden.
Lieber Gruß,
Philipp
grüner Alltag
21/01/2016 — 11:43
Hi Philipp,
wir waren es aus den letzen 3.5 Jahren USA gewohnt alles lose zu kaufen. Die Auswahl in Deutschland sieht im Allgemeinen leider noch mager aus. Dazu kommt, dass die Behälter in denen die Waren zum Abfüllen bereit stehen auch aus Plastik sind. Es wäre toll hier endlich mal Alternativen zu sehen!
ABER ich finde es super, wie es inzwischen überall in dem Bereich vorangeht und ich freue mich drauf, auch hier hoffentlich bald Verpackungsfrei Shoppen zu können.
Wie die in Wachs getränkten Tücher funktionieren und für was sie gut sein sollen versteh ich nicht ganz. Und dann, werden sie nach dem Benutzen heiß gewaschen? Wieso die Sachen nicht in einfache Stoffbeutel, Metalldosen oder Gläser packen?
Ich verwende seit Jahren weder Frischhalte- noch Alufolie und auch kein Backpapier. Es geht auch ohne, gut sogar ;)
Ein ganz großes Lob möchte ich an Frau Berit aussprechen, ihre Infos für alle zur Verfügung zu stellen. Ich würde sie sehr gerne kennenlernen, danke für die Kontaktinfo!
Herzliche Grüße,
~Anne
Philipp
22/01/2016 — 10:24
Hallo Anne,
dann scheint verpackungsfreies Einkaufen in den USA wohl schon fortgeschrittener zu sein.
Das ist wohl Geschmackssache. Stoffbeutel schützen nicht vor Austrocknen von Teigwaren und manche Leute kommen mit Metall nicht zurecht. Dann greifen sie auf Papiertüten (worin Brot auch austrocknet) oder gar auf Plastik- oder Alufolie zurück. Die Wachs-Baumwollkombo schützt vor Austrocknen und kann meines Wissens einfach mit einem feuchten Lappen abgewischt werden.
Fettest du deine Bleche ein oder bäckst du einfach nur nicht? :)
Herzlicher Gruß,
Philipp
grüner Alltag
22/01/2016 — 13:37
Hi Philipp,
Nicht nur die USA ist Deutschland da ein ganzes Stück vorraus, auch Frankreich, Holland etc..
Ich friere Brot deheim immer Scheibenweise in einem großen Einmachglas ein oder als ganzes Stück im Stoffbeutel. Wenn ich es innerhalb einiger Tage aufbrauche und nicht einfriere, lasse ich es im Stoffbeutel und lege den in einen Kochtopf mit Deckel. Hat bisher super funktioniert, bis zu 7 Tagen (dann hatten wir es spätestens aufgegessen). Es gibt auch noch Tontöpfe zum Reinlegen..
Zum Transport z.B. als Mittagessen verwende ich eine Edelstahldose wenn nötig, oder wickle mein belegtes Brot in einen Stoffbeutel. Die Beutel können bei 60 Grad gewaschen werden, da macht es auch nichts wenn sie mal ein bisschen Essen abbekommen.
Gar nicht Backen wäre auch (k)eine Lösung ;) Ein wenig mit Öl einfetten reicht vollkommen. ;) Manchmal backe ich auch in unserer keramikbeschichteten Pfanne (die nämlich keinen Plastikgriff hat).
Ich finde im Allgemeinen wenn man sich von Sachen trennt, die schlecht für Umwelt/Gesundheit sind findet man immer eine (kreative) Lösung.
Ein schönes Wochenende dir!
LG Anne
Philipp
23/01/2016 — 10:29
O, das einfrieren einzelner Scheiben ist eine gute Idee – insofern man ein Tiefkühlfach hat.
Da gebe ich dir Recht! Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!
Danke, euch auch!
Liebe Grüße,
Philipp
Tanja Heller
21/01/2016 — 18:17
Hallo Philipp,
oh, jetzt bin ich enttäuscht. Ich dachte, die Idee hinter den Läden wäre immer, wirklich alles plastikfrei und ohne graue Energie vorab einzukaufen. Mit Pfandsystemen. Null Verpackung. Zumindest hab ich es so in der Planungsphase bei einem Laden gesehen. Klar geht die Planungsphase dann lange und die Infos zu verkaufen, ist vielleicht dann okay. Ich fand meinen Marokkaner vor 20 Jahren am besten: Einfach lose Gemüse zum Einkaufen und 10 Säcke mit Linsen, Bohnen etc. am Boden liegen. Fertig! Ich brauche diese ganzen Gläsergalerien nicht. Brot und Tee gab es auch. Lose oder Papiertüten. Wie soll ich denn die Gläser abfüllen, viel zu schwer zum Tragen und mir auch zu zeitaufwendig das alles abzufüllen. Bei mir muss einkaufen schnell gehen. Dass die Behälter aus Plastik sind, stört mich auch. Die Neustadt liebe ich. Hoffe, dass ich bald wieder meinen Wochenmarkt habe 2 mal die Woche und da um die Ecke wohne. Kann dann auch Lebensmittel retten vor 12 Uhr und plastikfrei einkaufen. Ohne Glas. Hab die in meiner Küche gerade reduziert. Nur noch die kleinen Flaschen. Glas ist mir zu schwer. Kaiser Natron gibt’s lose hier zu kaufen in kleinen Tütchen. Hast du die Spendenwand schon entdeckt in Darmstadt und berichtest du uns mal darüber?
Liebe Grüße – Tanja, jetzt mit Minibackofen. :))
Philipp
22/01/2016 — 10:33
Hallo Tanja,
leider gibt es noch keinen Lieferanten, der sich auf verpackungsfreie Belieferung spezialisiert. Sonst würden verpackungsfreie Läden das wohl bereits so handhaben. Denn natürlich ist es das Prinzip dahinter. Da es aber noch nicht zu 100% realisierbar ist, wollte ich das nicht verschweigen. ;)
Es stimmt, solchen kleineren, arabischen Geschäfte sind da echt super! Besonders wenn man in der eigenen Region noch keinen verpackungsfreien Laden hat.
Ich persönlich mag die Gläser echt gern, weil ich meine Lebensmittel zu Hause dann ja auch dort aufbewahre. Dann muss ich nicht mehr umfüllen.
Die kleinen Tütchen von Kaiser Natron sind leider mit Kunststoff beschichtet. Anderweitig suche ich gerade noch nach einer Apotheke hier, die das individuell abfüllbar verkaufen.
Die ist, so weit ich weiß, beim Asta der TU Darmstadt. Ich war da noch nie, weil mein Campus außerhalb von Darmstadt liegt. Aber dort wollte ich schon länger mal vorbeischauen. Vielleicht ja heute? :)
Ich habe letzte Woche von einer Kommilitonin im Jahrgang unter mir erfahren, dass sie jetzt neuerdings containern geht und sich seitdem ihr Einkaufsverhalten komplett gewandelt hat. Ich finde es großartig zu sehen, welche Wellen das schlägt!
Lieber Gruß,
Philipp
PS: Ist das so ein kleiner schnittiger im Mikrowollenformat? Wie handhabst du das mit der Wärme? Backzeiten sind dann ja andere, nehme ich an.
Tanja Heller
24/01/2016 — 21:37
Yes! Schnittig. :) Geht schnell. Hab heute getestet. Ist nur 20 l. Pizza und Kuchen geht auch. Hab schon gehört, dass ich einen Knall hätte. Gerne!
Mein Umfeld kommentiert ja meine Abschaffungen und Wiederkäufe (allerdings in Miniformat).
Ach so, da ist doch Folie in den Tütchen. Wusste ich nich. Werde bald verlassen. Au Pair Bewerbung mit Krawalltochter ausgefüllt heute. :( Ich kenne das mit den verschwindenden Sachen von ihr übrigens auch wie du mit dem Fahrrad von deinem Vater. So hab ich nie einen Schirm. Ich kauf die nur immer, dann verschwinden sie. Bei anderen Dingen ist das ja ganz praktisch. :)
Mag auch die Strohhälme aus Südamerika für Tee. Hab ich das schon geschrieben oder nur gedacht?
Lg Tanja
Philipp
25/01/2016 — 22:00
Hallo Tanja,
das hast du nur gedacht, aber jetzt weiß ich ja Bescheid. :)
Man sollte ja meinen, das Umfeld sei zur Genüge mit sich selbst beschäftigt, aber wenn es um die Verteidigung des eigenen Lebensstils geht, sind wir Menschen wohl immer recht eifrig dabei. ;) Neulich ist sogar jemandem aufgefallen, dass ich nur schwarze Hosen trage. Dabei war ich mir sicher, gelesen zu haben, das würde keinem auffallen, dass ich immer das Gleiche trage.
Wahrscheinlich sagt sich das so leicht, wenn man wie ich selbst keine Kinder hat, aber Abschiede haben auch etwas Gutes: Man kann sich umso mehr auf das Wiedersehen freuen. Und meine Eltern freuen sich zumindest über Reiseziele. :)
Lieber Gruß,
Philipp
Ronja
21/01/2016 — 19:16
Hey Philipp,
ich finde diese Ideen und auch die Lose-Umsetzung unglaublich gut! Ich wohne leider nicht in der Nähe einer größeren Stadt, also habe ich auch nur sehr begrenzte Möglichkeiten vom Standard abzuweichen. Aber ich ärgere mich echt sehr oft darüber, wie maßlos mit dem Plastik übertreiben wird! (Hast du dir schon mal zB. eine Packung Schoko Bons angesehen? Das ist so unglaublich viel sinnloses Plastik!)
Es ist sehr wichtig, dass Menschen da voraus gehen und das Image aufpolieren! Coole Verpackungen sind ja eigentlich meist der Hauptgrund warum Produkte gekauft werden. Keiner denkt darüber nach, dass dieses ganze Plastik einfach für immer da sein wird. Mir wird ganz schlecht, wenn ich daran denke, wie viel ich alleine schon die Erde versaut habe!
Liebe Grüße,
Ronja
Philipp
22/01/2016 — 10:36
Hallo Ronja,
die Müllproduktion von Süßigkeiten ist mitunter echt pervers! Ich habe die Tage eine neue Schokolade entdeckt, die nur in Papier verpackt wird. Jedoch faste ich ja gerade Süßigkeiten. :D
Das Gute an deinen erweiterten Bewusstsein darüber ist, dass du fortan mehr darauf achten wirst. Und wirklich jedes bisschen Plastik, das vermieden wird, hilft!
Lieber Gruß,
Philipp
widerstandistzweckmaessig
26/01/2016 — 07:29
Hallo Philipp!
Ich hatte zwar bisher auch schon einige Möglichkeiten, ohne Verpackung in meinem Umfeld einzukaufen, trotzdem freue ich mich darauf, dass nun auch in Graz ein unverpackt-Laden entstehen wird.
Angeschaut habe ich mir den in Wien und auch die Besitzerin gefragt, wie eingekauft wird. Großteils bekommen sie schon die Ware in großen Papiersäcken, ganz unverpackt bekommt man Mehl & Co natürlich nicht.
Trotzdem ist es – so wie Du schreibst – ein Fortschritt gegenüber dem Einkauf im Supermarkt. Und deshalb freue ich mich schon sehr darauf nun noch eine zusätzliche Einkaufsmöglichkeit zu haben.
lg
Maria
Philipp
27/01/2016 — 07:04
Hallo Maria,
Graz ist echt eine super aktive Stadt, was Nachhaltigkeit angeht! Den Eindruck hatte ich jetzt schön öfter von Leuten aus Graz. :) Wenn ich das nächste Mal in Österreich bin, mag ich unbedingt einen Abstecher in die Stadt machen, um insgesamt einen Eindruck zu bekommen.
Ich persönlich erachte es als wichtig, dass man auch bei Papiersäcken auf Wiederverwendung vor Recycling achtet. Klar, ist Papier im Vergleich zu Kunststoff spitze! Doch Ressourcen verbraucht es natürlich auch. Deshalb fände ich tatsächlich so ein Pfandsystem, von dem Tanja gesprochen hat für den Großhandel sehr sinnvoll. Oder was ist aus den guten, alten Jutesäcken geworden? :)
Aber jetzt, da so viele verpackungsfreie Läden aus dem Erdboden sprießen, bin ich recht zuversichtlich, dass es eines Tages auch einen verpackungsfreien Großhandel geben könnte.
Lieber Gruß,
Philipp
widerstandistzweckmaessig
27/01/2016 — 18:00
Hallo Philipp!
Ja, Graz hats ;-)
Verpackungsfreier Großhandel, das ist ja noch einmal eine Sache an sich.
Heute habe ich wieder einmal einen Einblick in die Sache mit dem grauen Plastik bekommen. Da wurde ein Catering ausgerichtet, wirklich super organisiert, mit Besteck und Geschirr und allem drum und dran. Auch perfekt auf die Portionsgrößen geachtet und alles.
ABER – die Kübel mit dem Essen waren natürlich auf dem Wagen mit Plastikfolie gesichert, damit beim Transport nichts passiert. Da haben wir wieder einmal das graue Plastik. Scheinbar ist da kein Entkommen.
lg
Maria
Philipp
29/01/2016 — 22:30
Hallo Maria,
ich finde, da gäbe es schon ein Entkommen: Verzicht und Achtsamkeit. Das regt mich bei Catering echt auf, dass immer alles “eingeschweißt” wird. Gibt es diese Edelstahlbehälter nicht auch mit Deckeln? Und man muss ja auch nicht mit 50km/h durch die Gegend düsen. :D
Lieber Gruß,
Philipp