Praktischer Weise beginnt ein neuer Tag in Israel mit dem Sonnenuntergang. Deshalb kann ich tatsächlich schon vom ersten Tag sprechen. Wobei es ja eigentlich gar nicht der erste Tag ist, weil ich im März bereits hier war… Sei’s drum, das war er nun:
Verspätete Ankunft in Tel Aviv
Mit einer Stunde Verspätung ist der Flieger gelandet, was aber alles in allem gar nicht so schlecht war. Denn in Israel wird gerade das Laubhüttenfest gefeiert und entsprechend war hier Feiertag. Da der neue Tag aber mit Sonnenuntergang anbricht, war bereits keiner mehr und ich konnte tatsächlich mit dem Zug fahren. Das sind übrigens ausrangierte deutsche Züge, die renoviert und mit kostenlosem WLAN ausgestattet worden sind. Und das in jedem Zug. Vom Zentralen Bahnhof aus ging es dann mit dem letzten Bus weiter Richtung Hostel. Ich hatte mir noch aufgeschrieben, wo ich rausmusste, und mit Beihilfe Einheimischer und einer großen Portion Glück habe ich dann auch den Weg zum Hostel gefunden.
Hostel
Eine wahre Perle, wie ich finde! Noch recht jung liegt es nahe an der Altstadt Jaffas und dem Strand gelegen, wurde sehr liebevoll gestaltet und die Mitarbeiter sind allesamt Freiwillige, die hier für Logie kurze Schichten übernehmen. Sehr entspannte, internationale Atmosphäre. Was will man mehr? Ach ja, und eine stabile Internetverbindung gibt es auch. ;) Ich schlafe ja sehr gern. Und trotz der warmen Temperaturen ging das recht schnell. :) Lang geschlafen habe ich dann allerdings doch nicht, weil ich durch das Fenster die Sonne habe scheinen sehen und entsprechend recht schnell wach war.
Vormittags
Zunächst einmal war ich damit beschäftigt, mich zu organisieren. Eine israelische SIM-Karte habe ich auch schon bestellt. Dann musste ich noch die Spuren eines gewissen griechischen Honigs, der ausgelaufen ist, von meinen Dingen entfernen. Frühstück gab es im Hostel.
Nachmittags
Aufgrund des bevorstehenden Schabbats musste ich mich noch eben mit Lebensmitteln eindecken. Also auf zum Bazar! Ebenso wie in Deutschland zum vor und zwischen Feiertagen alle in die Supermärkte rennen, als gäbe es nie wieder etwas zu essen, verhält es sich hier zum Schabbat: Da wird vor dem Fest noch einmal ordentlich eingekauft. Entsprechend groß war heute das Gedränge. Pluspunkt hier: Es gibt so viele geile Sachen, die ich gern esse frisch und unverpackt. Letzteres zumindest in der Theorie, denn die Tütenkultur wird hierzulande sehr groß geschrieben. Da kann man noch so oft sagen, dass man bereits einen Beutel hat. Daran arbeiten wir dann mal noch. :)
Und dann ging es ab an den Strand! Tel Aviv hat davon jede Menge, weshalb sich all die Menschen da recht gut verlaufen. Das Wasser ist angenehm warm, da lässt es sich echt aushalten und prima barfüßig laufen. Die allabendlichen Sonnenuntergänge laden zum langen Verweilen ein.
Und auch nach Sonnenuntergang bin ich beim Zurückschlendern noch auf reges Leben getroffen: An einer alten Ruine treffen sich am Strand jeden Freitag viele Leute mit ihren Percussioninstrumenten. Die Energie der Gruppe überträgt sich schnell. Jeder kann mitmachen und -tanzen! Ein Träumchen!
Fazit
So wirklich fremd fühle ich mich hier nicht. :)
drolli
11/10/2014 — 10:20
Ich dachte,der Honig wurde noch vor der Abreise vertilgt?
Hört sich nach einem gelungenen Start an, fast wie Urlaub!?,und trägt erheblich zur Beruhigung besorgter Eltern bei.:)
Philipp
11/10/2014 — 10:58
So viel konnte ich bis zum Abflug gar nicht essen. :D Und arbeiten kann ich zum Glück von vielen Orten aus. :)
Basti
12/10/2014 — 12:30
Schön, dass Du gut angekommen bist! Genies die freie Zeit und erkunde Deine neue Umgebung ausgiebig, aber auch mit Bedacht. Viel Spaß und vor allem auch viel Erfolg bei allem was nun ansteht. LG Anja&Basti
Philipp
13/10/2014 — 00:38
Vielen Dank! Bisher stellt sich Hebräisch noch als große Herausforderung heraus. :P