Es gibt auf der Welt kaum noch Regionen, in denen nicht mit Geld gehandelt und gewirtschaftet wird, doch die Gewohnheiten im Umgang mit diesem sind sehr verschieden. Das affektiert mich sogar so weit, dass es sich je nach Ort und Währung unterschiedlich verhält.

In Israel bezahlt man mit neuen israelischen Schekeln. Was sich nach traditioneller Währung anhört, ist tatsächlich vor gar nicht allzu langer Zeit wegen zu starker Inflation reformiert wurden. Tatsächlich kann ich den Münzen ihren Charme aber nicht absprechen.

Im Allgemeinen ist hier alles etwas teurer: Das betrifft vor allem die Miete, aber auch Krankenversicherung, Restaurants, alkoholische Getränke und  Zigaretten oder anderes Rauchbares (nicht, dass es mich betreffen würde, aber die Tatsache, dass Menschen deshalb mit dem Rauchen aufhören, ist doch gar nicht mal so schlecht :)).

Meiner Erfahrung nach, lebt es sich nur in wenigen Ländern so günstig, wie in Deutschland. Ich habe zwar schon häufig gehört, dass es besonders in Lateinamerika und Asien Länder geben soll, in denen man wesentlich günstiger lebt, aber da kann ich bisher noch nicht mitreden.

Obwohl mir Qualität besonders beim Essen sehr wichtig ist, schaue ich natürlich auch trotzdem auf den Preis. Nun ist es für mich besonders praktisch, dass die Dinge, die ich gern esse, hier auf dem Markt meist viel günstiger zu bekommen sind, als das in Deutschland der Fall wäre – vorausgesetzt ich bereite sie mir selbst zu.

Aufgrund des Wechselkurses zum Euro (etwa 4,5:1, sprich für einen Euro erhält man circa 4,5 Schekel) kommt mir allerdings alles noch mal teurer vor, da die einheitslose Zahl größer ist. Und ich habe mich natürlich auch an die Preise gewöhnt und weiß deshalb mittlerweile, was Dinge normal kosten und was zu teuer ist.

In den letzten Monaten ist mir aufgefallen, dass mich das sogar so weit beeinflusst, dass ich bei Essen wegen Preisunterschieden von umgerechnet ein paar Cents unterschiedliche Geschäft auf dem Markt abklappere.

Das erscheint mir manchmal etwas lächerlich von mir, doch warum mehr bezahlen, wenn ich die gleiche Qualität 20m weiter für weniger Geld bekomme? Das ist dann einer von vielen Momenten, in denen ich mich furchtbar deutsch fühle.

Andererseits ist die Mentalität hier im Land gar nicht so anders: Es wird hier häufig gescherzt, dass es die größte Angst eines Israelis sei, über den Tisch gezogen zu werden oder als Idiot dazustehen. Das möchte natürlich keiner. Vielleicht trägt das ja auch dazu bei, dass es auf dem Markt so lautstark zugeht. ;)

Auf der anderen Seite gibt es jüdische Feiertage, an denen die Bevölkerung angehalten ist, Geld zu spenden und dem auch großzügig nachkommt.

Und am Ende steht für mich die Frage: Ist der Umgang mit Geld wirklich so unterschiedlich?

Wie ist eure Einstellung dazu? Und wie geht ihr mit Geld in unterschiedlichen Währungen um?

 

Alles Liebe,

euer Philipp