Das zweite Drittel des Jahres verging wie im Fluge. Grund genug, einmal innezuhalten und zu analysieren, wie weit ich mit meinen jährlichen Zielen gekommen bin.

Mindestens 20.000€ anlegen

Stand: 5.970,16€

Ja, Asche auf mein Haupt! Denn hier hat sich den Sommer über gar nichts getan. Zwar habe ich weiter diszipliniert Geld zur Zeit gelegt, aber angelegt habe ich keinen Euro mehr als vor vier Monaten. Das möchte ich deshalb definitiv auch automatisieren. Jetzt brauche ich mir nur noch die Zeit zu nehmen, um es einmal einzurichten.

Wöchentlich drei Stunden in mein Hebräischstudium investieren

Im Grunde habe ich festgestellt, dass ich sogar wesentlich mehr als drei Stunden in mein Hebräischstudium investieren sollte, um Fortschritte zu machen. Allerdings hat es mit den drei Stunden nicht einmal geklappt, weshalb ich sogar erwog, ob ich den nächsten Kurs nicht bleiben lasse. Denn wozu nehme ich teil, wenn es mir schlichtweg nicht gelingt, um den Kurs herum genügend Zeit zum Lernen zu blocken? Das habe ich allerdings direkt wieder verworfen, denn ohne die regelmäßige Instanz des Kurses würde mein Hebräisch sogar noch schlechter werden und das möchte ich erst recht nicht.

Den Sommer über war die JüdischeVolkshochschule wie jedes Jahr geschlossen. Da wir das alte Kursbuch abgeschlossen haben, bin ich gerade dabei, sämtliche Lektionen noch einmal zu wiederholen und verlorengegangene Vokabeln zu pauken. Im Oktober geht dann das neue Trimester los.

3 Filme auf ihre gestalterischen Aspekte hin untersuchen

Im Sommer wollte ich bewusst möglichst viel freie Zeit draußen verbringen. Dazu passen filmische Analysen natürlich nicht. Da jetzt jedoch die dunkelste und nasseste Zeit des Jahres vor uns liegt, bin ich zuversichtlich, dass ich noch die eine oder andere Gelegenheit bekommen werde.

Eine mindestens einwöchige Kajaktour unternehmen

Hier steckt bisher der Wurm drin. Zwei Mal hatte ich es bereits geplant. Zwei Mal fiel es ins Wasser. Nun habe ich im Oktober noch einmal Urlaub und hoffe auf einen goldenen Herbst.

Ebenfalls schwierig gestaltet sich bisher übrigens die Auswahl eine Flusses. Da ich allein fahre, habe ich qasi die volle Auswahl. Logistisch bedingt möchte ich mich auf einen Fluss in Ostdeutschland beschränken. Aber nicht alle sind für Faltboote geeignet. Wenn jemand einen für eine idyllische einwöchige Tour empfehlen kann, freue ich mich auf einen Kommentar oder eine Nachricht!

60 neue Blogartikel verfassen

Dieser Beitrag ist der 45., den ich heuer verfasse. Einen Großteil der geschriebenen Artikel habe ich jedoch noch gar nicht veröffentlicht. Meistens liegt das am Fehlen eines passenden Fotos. Da ich keine Fremdfotos auf meinem Blog verwende möchte, nutze ich bis auf wenige Ausnahmen ausschließlich von mir erstellte und bearbeitet Fotografien. Das nimmt freilich mehr Zeit in Anspruch. Allerdings ging es beim Ziel ja ums Schreiben und ich verfüge hier noch über ausreichend Puffer, um dieses entspannt zu erreichen.

Meine Gesundheit steht weiterhin an erster Stelle

Die nachfolgenden Ziele wollte ich eigentlich das ganze Jahr über tracken. Bereits im letzten Bericht hatte ich angemerkt, dass ich dies aus gesundheitlichen Gründen unterbrochen hatte. Da meine Krankheit einen chronischen Verlauf genommen hat, habe ich mich zunächst weiterhin intensiv um sie gekümmert, anstatt akribisch zu tracken. Das behielt ich dann auch in gesünderen Phasen bei, weil ich merkte, wie viel Stress es bei mir raus nimmt. Denn Stressreduktion trägt wesentlich zu einem milderen Krankheitsverlauf bei. Außerdem wollte ich diesen Sommer vor allem eins: Entspannen und entschleunigen, wo es nur geht. Die Gesundheitsziele verfolgte ich daher momentan eher intuitiv und fühle mich sehr gut damit:

  • An 80% der Tage mindestens 3,5l Flüssigkeit zu mir nehmen
    Hier konnte ich meine Achtsamkeit weiter ausbauen, um bereits frühzeitig zu merken, wenn ich zu wenig trinke und entsprechend gegenzusteuern.

Mein Körper nimmt sich den Schlaf, den er braucht.

Philipp Drehmann
  • An 90% der Tage mindestens 7,5h schlafen
    Vor ein paar Jahren prägte ich den obigen Satz, den meinen Kommiliton*innen seither wiederkehrend zitierten.

    Er gilt in jeglicher möglichen Interpretationsweise: Schlafe ich eine Nacht zu wenig, nimmt sich mein Körper quasi automatisch eine andere Nacht mehr (auch wenn es nach Stand der Wissenschaft nicht möglich ist, Schlaf aufzuholen). Oder er macht Nickerchen über den Tag verteilt. In Fahrzeugen passiert dies besonders schnell.

Fünf Minuten vor der Zeit, ist des Soldaten Pünktlichkeit.

Sprichwort
  • Zu 95% der Termine pünktlich sein
    Da in Berlin jeder Weg eine mindestens eine halbe Stunde in Anspruch nimmt, würde ich auf dreißig Minuten erhöhen. Aber im Wesentlichen trifft der Satz den Nagel auf den Kopf und erweist sich als hilfreich, um zuverlässig pünktlich zu sein: Einfach planen, früher anzukommen. Denn irgendwas kommt immer dazwischen. Im Umkehrschluss heißt das auch, noch weniger in einen Tag zu packen und nicht jeden freien Slot mit Plänen zuzukleistern, die dann ohnehin nicht realisierbar sind. (Wie viel Zeit man sich wohl erspart, wenn man solche Pläne gar nicht erst schmiedet?)
  • Marathon absolvieren
    Der Marathon in Frankfurt wurde auch dieses Jahr abgesagt. Mehr Zeit zum Training also. Und es stimmt mich recht zuversichtlich, meine letztes Ziel womöglich doch noch zu erreichen.

1 Drehbuch schreiben

Anstatt selbst ein Drehbuch zu schreiben, half ich jemand anderem mit seinem. Das zählt aber nicht. Deshalb möchte ich für die nächsten zwei Monate konkrete Schreibzeiträume blocken, in denen ich mich mit mir selbst verabrede und dann wirklich nur am Drehbuch schreibe. Das erfordert zum Ende des Jahres noch einmal etwas Disziplin, hat sich aber in der Vergangenheit als sehr erfolgreich bewährt. Dass das Drehbuch final sein wird, wage ich zu bezweifeln, aber zumindest eine erste Fassung wäre mir lieb.

Die Uhr tickt

Das Jahr neigt sich dem Ende. Da im Dezember erfahrungsgemäß nicht mehr viel passiert, bleiben mir also noch zwei Monate für das Gelingen meiner Vorhaben:

  • Die übrigen 14.029,84€ investieren
  • Wöchentlich drei Stunden Hebräisch lernen
  • Drei Filme auf ihre gestalterischen Aspekte hin untersuchen
  • Die einwöchige Kajaktour unternehmen
  • Das Drehbuch schreiben

… und weiterhin auf meine Gesundheit achten! Ich blocke mir jetzt erstmal Zeiten für diese letzten Vorhaben. Und dann geht es ans Eingemachte!

Alles Liebe
Philipp