Als ich angefangen habe, mich in großem Maße von ungenutzten Gegenständen zu trennen, habe ich das erste Mal über Folgebesitz nachgedacht. Laut Duden gibt es das Wort nicht, also erfinde ich es einfach mal. Falls du dich fragst, was das ist, kommt hier die Antwort für dich. :)
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Ab und an fallen mir ungewöhnliche Zufälle in der Blogosphäre auf. So kommt es manchmal vor, dass sich viele Menschen gleichzeitig Gedanken um das gleiche Thema machen, wie auch diese Woche.

Gestern Morgen hat mich fast der Schlag getroffen, als ich feststellte, dass meine Cloud leergefegt war. Ebenso schlagartig wurde mir bewusst, wie es zu diesem Missgeschick kam. Geholfen hat es mir aber nicht, wollte ich doch nur an diese eine bestimmte Datei! Arg!
Ups. Wo war sie nun hin, die Gelassenheit, die ich mir in den vergangenen Monaten angeeigenet hatte?

Voller Schreibtisch, eine Menge Arbeit im Nacken und die Wohnung müsste auch mal wieder gereinigt werden. Kommt dir das Szenario bekannt vor? Mir ist in den letzten Jahren immer wieder bewusst geworden, wie ich am besten dagegen ankomme – ganz ohne Hexerei und drogenfrei!

Neulich, als ich einen Apfel aß, kam mir mal wieder ein nur allzu vertrauter Gedanke: Es brauchte so wenig, um glücklich zu sein. Während ich genüsslich weiterkaute, kam ich ins Grübeln.

Egal, wo ich wohne, werde ich zumeist nach meinen täglichen Aufenthaltsorten gefragt: Als ich in Dresden wohnte, fragte man mich öfters, ob ich häufig in der Altstadt unterwegs sei oder jedes Wochenende in die Sächsische Schweiz fuhr. Als ich in München wohnte, ob ich regelmäßig Museen und den Zoo besuchte und in Darmstadt, ob ich an den Wochenenden meist nach Frankfurt fuhr.
Klar, passiert das alles ab und zu, aber eben nicht ständig. Denn was man häufig vergisst, wenn man an einem Ort zu Besuch ist, ist der Alltag der dort wohnenden Menschen.

Der ein oder andere mag mitbekommen haben, dass ich seit einiger Zeit versuche, meinen Besitz zu reduzieren. Da so mancher keine Vorstellung davon haben mag, was mich dazu bewegt hat (der Titel des Artikels kommt nicht von ungefähr), halte ich meinen Blog dafür geeignet, es genauer zu erklären: Was macht Minimalismus für mich aus?

Gerade sitze ich im Bus nach München. Er ist fast leer, ich sitze in der zweiten Etage ganz vorne und genieße die Panoramaaussicht bei einer Traube köstlichsten Weines aus dem Garten meiner Eltern. Doch was entdecke ich da? Ein blinder Passagier! Weiterlesen